Das Bett – eine unendliche Geschichte

oder: die Bestellung Deines Lebens

Heute möchte ich dann doch mal die Geschichte erzählen, die man bei der Möbelfirma XXXLutz so den Servicegedanken verfolgt. Die Geschichte ist eigentlich ganz lustig, sofern man einen Hang zum Masochismus hat, und geht so:

Im Frühjahr 2019 trifft ein Paar die Entscheidung, sich ein neues Bett zu kaufen. Größer soll es sein, breiter, denn das Kind der beiden kommt gerne in der Nacht zum Schlafen vorbei und da sind dann 160cm etwas eng. Man berät sich, sieht sich im Internet verschiedene Varianten an, einigt sich schließlich auf den Stil und sucht konkret danach. Kiefer soll es sein, natürlich Vollholz. Fündig wird man bei mehreren Anbietern – schließlich macht das Paar den entscheidenden Fehler: Der Mann argumentiert, dass eine große Firma das wahrscheinlich schneller hinkriegt und man nimmt daher das zweitgünstigste Angebot.

Also auf www.xxxlutz.com gesucht. Lieferzeit laut Homepage: 6-8 Wochen. Na, das geht doch, kann man drei Wochen in den Urlaub und dann kommt quasi das Bett. Also ein Balkenbett bestellt. Kostenpunkt so um die 800 Euro, passende Nachtkästchen dazu gleich mit. Klingt alles super. Dem Paar war aber nicht bewusst, dass die Firma XXXLutz offenbar nach der Bestellung sofort den Auftrag erteilt, die benötigten Bäume zu säen.

Es ist Ende Juli 2019.

Per DHL kommen die Nachtkästchen separat nach knapp einer Woche – tolle Lieferzeiten. DHL-typisch war der Bote um 9 Uhr während eines regulären Wochentags wohl da – also sind die Kisten nun bei der Post im Lager… Gut, das war ein bisschen unpraktisch weil man die Kisten – die Nachtkästchen wurden schon zusammengebaut verschickt! – mit dem Fahrrad so schlecht transportieren kann aber, hey, für den Familienfrieden kriegt ein Mann alles hin.

Die junge Familie fährt in den Urlaub und kehrt zurück.

Anfang September wundert sich der Mann – er hätte doch mal von der Spedition was hören sollen. Leider ist Sonntag, daher kann er nicht anrufen, aber er hat ja die Rechnungsmail. Da müsste alles drinstehen. Er sucht ein bisschen und ja, da steht es ja. Rechnung ist gleich abgebucht worden – Kohle ist also weg, PayPal sei Dank. Teillieferung gleich in der nächsten Woche. Ja, stimmt. Oh, Bett hat eine Lieferzeit von 18-19 Wochen.

19 Wochen?

Der Mann guckt nochmal nach, guckt auf die Homepage und ja, stimmt. Da steht jetzt auch 19 Wochen. Waren sie wirklich so doof und haben das übersehen? Andererseits hätten sie doch dann das andere Angebot genommen, die Lieferzeit war ja auch ein Kriterium. Mittlerweile sind Matratze (vor Ort gekauft, extra nach Bestellung hergestellt), Lattenrost (geerbt) und Bettkasten (geliefert) auch schon im Schlafzimmer gestapelt und zehren dann doch etwas am Raumvolumen. Das macht man doch nicht freiwillig.

So schonend wie möglich erklärt der Mann seiner Frau die Situation. Sie ist nicht erfreut, aber das ist halt jetzt so. Man ja ja schon bestellt und das Geld ist auch schon bezahlt. Das Lieferdatum, mit dem nun zu rechnen ist, ist also die zweite Novemberwoche. Das Leben geht weiter.

Mitte November ruft die Spedition an. Man habe das Bett noch nicht, sei aber zuversichtlich, dass man Ende Dezember samt Möbelstück zu einem Besuch vorbeikommen könne. Der Mann ist irritiert, man könnte auch sagen: Verärgert. Weitere sechs Wochen Wartezeit und natürlich muss er es wieder seiner Frau erklären. Wenigstens kommt das Bett vor Weihnachten. Der Mann bedankt sich beim Spediteur – der ja nur bedingt etwas dafür kann, und schreibt eine Bewertung für das Bett auf der Homepage der Firma XXXLutz. Darin verweist er auf die etwas ungemütlich lange Lieferdauer, was insbesondere deshalb von Bedeutung ist, weil an der Beschreibung des Bettes nun – dem Weihnachtsgeschäft geschuldet – der virtuelle Aufkleber mit der Aufschrift „schnelle Lieferung!“ prankt.

Zwei Tage später geht bei dem Mann eine E-Mail vom Webmanagement der Firma XXXLutz ein. Man habe die eher negative Bewertung entfernt, weil sie das Problem „Lieferung/Reklamation“ beschreibe. Der Mann möge sich bitte mit dem Kundenservice der Firma XXXLutz in Verbindung setzen, falls es ein Problem gebe. Der Mann nimmt es mit Humor. Er hat noch Schnapsvorräte.

Mitte Dezember ruft der Mann beim Kundenservice von XXXLutz an. Wo denn das Bett so stecke? Der Kundenservice der Firma XXXLutz – übrigens stets sehr freundlich, solange man selbst freundlich bleibt – meint, das wisse man nicht. Es sei unterwegs zum Lager, man rühre sich, wenn es da sei. Der Mann bedankt sich – schließlich kann der Typ ja nichts dafür.

Eine Woche später meldet sich das Lager der Firma XXXLutz in Aschheim. Man habe das Bett bekommen! Der Mann freut sich. Es wird ein Liefertermin vereinbart, Zeitraum 14-17 Uhr, die Fahrer melden sich eine halbe Stunde vor Lieferung. Das ist gut, denn die KiTa schließt an diesem Tag – der 20. Dezember 2019 – nämlich schon um 12, daher muss der Mann das Kind dann abholen. Der Mann organisiert beim Arbeitgeber einen Tag früher Urlaub, damit das überhaupt zu managen ist.

Am 20. Dezember bringt der Mann das Kind in die KiTa und geht für das Mittagessen einkaufen. Er bekommt an der Kasse einen Anruf – ein freundlicher Mensch ist dran und fragt, ob denn jemand Zuhause sei. Der Mann ist verwundert und bringt das auch zum Ausdruck und nach einigem hin und her erweist sich der Anrufer als Beifahrer eines Lastwagens, der ein Bett abliefern will.

Etwas beflissen und mit unziemlicher Hast beendet der Mann den Einkauf und rast nach Hause. Die freundlichen Fahrer tragen die Bettteile sogar ins Schlafzimmer hinauf, in welchem der Mann das alte Bett vorsorglich in der Früh bereits demontiert hatte.

Man verabschiedet sich, quittiert den Empfang und die Fahrer machen sich auf den Weg während der Mann in freudiger Erwartung die Kisten auspackt, Werkzeug bereitlegt und die Einzelteile sortiert.

Er beginnt mit der Montage. Als er den Rahmen zusammenbaut, fällt ihm auf, dass das unmöglich stimmen kann. Er misst nach und tatsächlich, das Bett ist nur 1,40m breit – die Familie wollte aber 2 Meter haben. Da passt schon der neue Lattenrost nicht hinein, der alte aber auch nicht.

Der Mann ist verwirrt und guckt nochmal auf die sehr kleinen Aufkleber auf der Verpackung und siehe! Da steht in der Tat 140/200. Es ist also das falsche Bett. Der Mann ärgert sich, auch über sich selbst, denn er hat bei der Lieferung tatsächlich nicht die Aufkleber kontrolliert. Er sieht auf dem Lieferschein nach und da steht schwarz auf weiß: Maße 200/200.

Oha.

Der Mann läuft zum Telefon und ruft den Kundenservice der Firma XXXLutz an. Vielleicht haben die Jungs einfach die falschen Pakete ausgepackt, das kann ja mal passieren. Der Kundenservice versteht die Anfrage als Reklamation und leitet in die Reklamationsabteilung weiter. Also eigentlich in deren Warteschleife. Es ist kurz vor Weihnachten, da scheint einiges los zu sein.

Anderthalb Simpsonsfolgen später meldet sich eine nette Mitarbeiterin. Der Mann schildert sein Anliegen und wird daraufhin gebeten, Fotos von dem Umstand zu machen. Eine verwirrte (und leicht verärgerte) Rückfrage, wozu denn Fotos dienen sollen und wie er die falsche Größe dokumentieren solle, wird von der Dame resolut erwidert – ebenfalls ein wenig ungehalten, der Arbeitstag ist sicherlich nicht ihr schönster – Das sei nun einmal Vorschrift bei einer Reklamation.

Der Mann zuckt mit den Schultern und macht ein paar Aufnahmen mit Hilfe des klugen Mobiltelefons. Er fotografiert die Rahmenteile, einen Zollstock daneben, sich selbst damit, den Lieferschein, den Aufkleber und macht schließlich am PC noch einen Screenshot der Bestellbestätigung, um die Unterschiedlichkeit der Maße zu dokumentieren. Das alles packt er in eine E-Mail und schickt sie an den Kundenservice der Firma XXXLutz. Dann macht er sich an die beschwerliche Aufgabe seine Frau mit der Tatsache vertraut zu machen, dass kein Bett da ist. Und dass das andere Bett aus Platzgründen nun im Gästezimmer aufgestellt wird. Dann holt er sein Kind ab.

Weihnachten zieht ins Land, die Vögel futtern sich am überflüssiger Weise aufgestellten Vogelhaus fett und die Landschaft in Bayern grünt fleißig weiter.

Zwischen den Jahren ist bei der Firma XXXLutz niemand erreichbar. Am 2. Januar kümmert sich der Mann um die Abholung der Kisten. Mittlerweile hat er eine Nachricht vom Kundenservice der Firma XXXLutz erhalten, worin er gebeten wird, die Teile möglichst gut wieder zu verpacken. Das hat er zwischen den Jahren getan. Er ruft also vom Büro aus den Kundenservice der Firma XXXLutz an, und fragt nach dem Lieferstand des eigentlich bestellten Bettes und vor allem nach der Abholung des fälschlich gelieferten. Der Kundenservice kann keine Angaben zur Lieferung des neuen Bettes machen, bietet aber an, einen Abholtermin zu vereinbaren, um das Schlafzimmer wieder freizumachen. Dafür käme die dritte Januarwoche in Frage. Der Mann – eingedenk der Tatsache, dass er 2020 nicht viele Urlaubstage übrig hat, denn seine KiTa schreibt ihm schon am Jahresanfang vor, wann sein Urlaub zu nehmen ist – schlägt daher vor, den Donnerstagnachmittag zu nehmen, denn da sind seine Eltern da und erfreuen sich am Enkelkind und können die Spediteure hereinlassen.

Man vereinbart den 23.1.2020 zwischen 15 und 18 Uhr zur Abholung. Der Mann schickt noch am selben Abend eine E-Mail an den Kundenservice mit dem Hinweis, dass er die Nacherfüllung des Vertrages verlange und dafür eine Frist von 6 Wochen setze. Das erscheint angesichts der jetzt schon recht langen Wartezeit doch angemessen.

Es vergehen drei Wochen.

Am 23.1.2020 sitzt der Mann gerade in einer Besprechung – es ist 9 Uhr morgens – als sein Handy vibriert. Könnte was mit dem Kind sein oder die Eltern können heute doch nicht… Der Mann entschuldigt sich und geht ins Büro, um zurückzurufen.

Es handelt sich um einen freundlichen Fahrer einer Spedition, man sei bei der angegebenen Adresse, aber niemand mache die Tür auf. Der Mann ist verwirrt, blickt auf seine Uhr und teilt dem Fahrer mit, dass er erst am Nachmittag mit ihnen rechne. Nachmittag gehe aber nicht, der Mann soll sich mit dem Disponenten der Spedition ins Benehmen setzen, man habe schließlich Liefertermine.

Der Mann kehrt zunächst in seine Besprechung zurück, danach ruft er bei der Spedition an. Oh, da sei wohl etwas durcheinander geraten. Der Mann solle doch bei der Firma XXXLutz anrufen und einen neuen Abholtermin vereinbaren. Etwas launig, aber bemüht freundlich teilt der Mann nach Anruf beim Kundenservice der Firma XXXLutz und erneutem Klären seines Anliegens der Dame am anderen Ende der Leitung mit, er habe ja eine Frist für die Lieferung des falschen Bettes gesetzt, dann können die Fahrer ja gleich am betreffenden Tag die Kisten mitnehmen. Jetzt sei es auch schon egal.

In der Woche vor der gesetzten Frist – es handelt sich um die Kalenderwoche Nummer 06/2020 – ruft der Mann beim Kundenservice der Firma XXXLutz an und fragt nach dem Status. Er möchte sicherstellen, dass er bezüglich der Geschichte auch mal eine gute Nachricht habe, schließlich nähert sich der Valentinstag.

Die ausnehmend freundliche Dame vom Kundenservice der Firma XXXLutz erklärt, dass er Glück habe – der Mann kann es kaum fassen – und dass das Bett diese Woche geliefert werde. Das freut den Mann außerordentlich. Sowie das Bett im Lager stehe, würde sich die Spedition melden. Der Mann bedankt sich und informiert seinen Chef, dass er in der nächsten Zeit, aber noch zu unbestimmtem Datum, einen Homeofficetag oder gar einen eintägigen Urlaub plane.

Die Frau freut sich nicht, sie glaube das erst, wenn sie es sehe. Der Mann hingegen ist guter Dinge und verweist auf die Notwendigkeit, positiv zu denken, um das Leben genießen zu können.

Der 7. Februar bricht an und der Mann macht sich Sorgen. Er hat nichts von der Spedition gehört. In ihm erwächst das Bedürfnis, mit jemandem zu reden. Also ruft er beim Kundenservice der Firma XXXLutz an. Dort erklärt ihm eine freundliche Dame nach kurzer Wartezeit, dass das Bett in dieser Woche ans Lager hätte geliefert werden sollen – nicht etwa an ihn, den Kunden – und das sei noch nicht erfolgt. Man melde sich aber bestimmt, sobald das Bett da sei. Der Mann kontrolliert die Schnapsvorräte, bedankt sich und vergisst vollkommen zum Behufe der Beschleunigung des Vorgangs nochmals auf seine Frist hinzuweisen.

Es vergeht eine Woche. Ein Sturmtief weht und ein Gartenstuhl fällt um. Das Kind erkrankt. Sonst geschieht eigentlich nichts.

Der Mann ist in der folgenden Woche ein bisschen eingespannter als üblich. Das Kind war vergangene Woche zu betreuen, daher hat er nun einiges aufzuarbeiten. Am Mittwoch, den 19. Februar 2020 schließlich ruft er aus dem Büro beim Kundenservice der Firma XXXLutz an. Diesmal direkt um 9:02 Uhr, der Nachmittag ist schon wieder voll mit Besprechungen. Nach ungefähr fünf Minuten meldet sich eine sehr freundliche Dame.

Der Mann schildert sein Anliegen, er möchte den Status des Bettes erfahren und ob die Firma Lutz wohl gedenke, sich an die Fristsetzung zu halten. Was eigentlich nicht möglich ist, denn diese Frist ist ja bereits abgelaufen. Die Dame ist nett, nur leider überfordert. Sie kann nicht die Bestellung dieses Bettes, weder den Namen des Mannes, noch den seiner Frau im Computer finden. Leider hat der Mann die Bestellnummer gerade auch nicht parat – er ist ja an seinem Arbeitsplatz. Bis dato fand man den Mann immer anhand von Name und Adresse im System, nun scheint er verschwunden. Der Mann bedankt sich bei der verwirrten Mitarbeiterin und verspricht, sich noch am Abend erneut mit ihr in Verbindung zu setzen, wenn er die Auftragsnummer habe.

Und außerdem nachgesehen hat, ob noch Schnaps da ist.

Am Abend macht sich der Mann sofort daran, seine E-Mails zu prüfen. Er findet die Auftragsnummer und meldet sich erneut beim Kundenservice der Firma XXXLutz. Die freundliche Dame am Telefon, die sich nach einer Viertelstunde Warteschleife meldet, sucht nach Angabe der Auftragsnummer den Auftrag heraus und meint, die Lieferung sei für Anfang März geplant. Der Mann vergewissert sich, dass März 2020 gemeint sei, was die Dame amüsiert bestätigt. Der Mann verlangt den Grund für die – erneute – Verzögerung zu erfahren, was die Dame vom Kundenservice der Firma XXXLutz aber leider nicht zu erklären vermag. Sie kann nur in den aktuellen Bestellvorgang hineinsehen, nähere Informationen habe aber die Reklamationsabteilung.

Der Mann bittet daraufhin darum, mit dieser verbunden zu werden. Die Dame verweist auf die späte Stunde – die Reklamationsabteilung ist nur bis 18:00 Uhr erreichbar. Der Mann lässt sich die Nummer geben und plant, am nächsten Morgen dort anzurufen. Es ist 18:07 Uhr. Der Schnaps ist knapp.

Der Mann macht sich auf den Weg zu seiner Familie um der Frau zu erklären, dass die Bestellung mittlerweile eine Gesamtdauer von wenigstens 32 Wochen (etwa 224 Tagen) Lieferzeit erreicht hat. Der Mann schlägt vor, das nächste Mal lieber einen Trabi zu bestellen, das ginge schneller. Die Frau weist darauf hin, dass in der Zeit, in der die Firma XXXLutz ein Bett liefere, ein Kind gezeugt und ausgetragen werden könne. Man flachst und drängt die Verzweiflung in den Hintergrund. Man wird noch immer im Gästezimmer schlafen. Wenigstens hat man eines.

Am nächsten Morgen ruft der Mann bei der Reklamationsabteilung der Firma XXXLutz unter der angegebenen Nummer an. Er erreicht das Lager. Dort meldet sich zuerst ein Computer, dessen Ansage wird aber direkt von einer netten jungen Dame unterbrochen, die sich nach den Wünschen erkundigt. Der Mann erklärt sein Anliegen, die Dame ist angesichts der genannten Daten verblüfft. Das wäre wirklich ein wenig lang, meint sie.

Der Mann stimmt ihr zu und erkundigt sich nach dem Liefertermin. Die Dame meint, es handle sich um die KW 11, mithin also die zweite Märzwoche. Rechnet man den 13. März (also Freitag passender Weise) als Liefertag wären das 230 Tage Lieferzeit. Das gilt, denkt sich der Mann, in der Bundesrepublik eventuell noch als „Anfang“ März, im Alten Rom spräche man da sicher schon von den Iden.

Die Dame verspricht, sich zu erkundigen, ob der Hersteller – der offenbar jedes Bett von kleinen Elfen handschnitzen lässt – den Liefertermin halten könne. Der Mann erwähnt, dass er sich angesichts der Lieferzeit einen Rabatt wünsche, immerhin sei man ja sehr geduldig gewesen aber 32 statt 18 Wochen wären dann doch „ein wenig heftig“. Die Dame verspricht, sich beim Verkauf zu erkundigen und die erhaltenen Informationen von Lieferant und Verkauf per E-Mail zu senden. Der Mann bedankt sich und erwartet nun die versprochene E-Mail mit den Detailinformationen.

Es vergeht ein Tag, ein Pfinztag, der im alten Babylon Marduk und im Norden Thor gewidmet war. Vielleicht schwingt irgendwo irgendjemand irgendeinen Hammer und baut ein Bett.

Am Freitagnachmittag erreicht den Mann ein überraschender Anruf: Es ist die Dame vom Mittwoch, die endlich den Lieferanten an die Strippe bekommen habe. Das Bett komme, das sei gewiss, auch die Woche (11. Kalenderwoche) sei bekannt, aber genauer wisse man es dort leider auch nicht. Der Mann bedankt sich sehr für’s Kümmern und Rückrufen – er hat ja eigentlich eine E-Mail haben wollen, aber gut, sie meint es sicher gut mit ihm – und erinnert daran, dass er einen Rabatt haben wolle für die Abnahme des Bettes in drei Wochen.

Karneval kommt und zieht wieder vorüber. Die Menschen verbreiten finstere Gerüchte und vergessen sie wieder. Der Mann befragt seinen Chef zu möglichen Terminen für die Bettlieferung. Der März bricht an und die Spinnen kommen wieder. Es wird Frühling. Die Menschen geraten wegen einer besseren Grippe in nervöse Zuckungen.

Die KW 11 erscheint im Kalender. Es ist Montag und der Mann hat viel zu tun. Er blickt dennoch gelegentlich auf sein Mobiltelefon, aber ein Anruf ist nicht erfolgt. Des Abends erwartet ihn die Frau – das Lächeln ist nicht sehnsüchtig, eher sarkastisch. Er zuckt mit den Schultern.

Als auch der Dienstag ohne einen Kontakt verstreicht ruft der Mann am Mittwochmorgen beim Lager der Firma XXXLutz an. Die freundliche Dame – oder einer ihrer Klone – ist wieder dran. Sie erkundigt sich nach der Auftragsnummer, die der Mann – er ist ja lernfähig – auch sofort parat hat. Sie lässt sich vom Mann die Geschichte der Bestellung erklären und meint, es stünde auch die KW 11 in den Daten, die sie vorliegen habe. Das freut den Mann; eine anderslautende Information hätte ihn möglicherweise um die Contenance gebracht. Sie informiert ihn darüber, dass der Hersteller sie nicht informiert habe, aber ein Wareneingang sei auch nicht verzeichnet.

Der Mann bedankt sich für ihre Mühe und fragt nach dem Hersteller des Bettes. Langsam möchte er diesen wirklich gern einmal kennenlernen und vor allem mit dessen Schnitzelfen mal über Arbeitsmoral sprechen. Die Dame erwidert, dass in der Herstellerspalte lediglich „R,G und K“ stünde, womit sie nicht anfangen könne.

Der Mann bedankt sich und vergisst schon wieder, auf seinen Rabatt zu verweisen. Es ist aber auch zu aufregend derzeit. Natürlich hat er nie eine E-Mail erhalten, in der nebst Informationen zum Bett auch Informationen zum Rabatt standen. Der Mann ist gespannt, wie die Geschichte weitergeht, aber damit steht er vermutlich alleine.

Aber der Hersteller würde ihn wirklich interessieren. RGK ist beispielsweise ein Küchenhersteller, von Betten ist da nichts bekannt. Er beschließt, den Kundenservice der Firma XXXLutz zu befragen, sobald er Mittagspause hat. Das tut er auch.

Eine recht freundliche Dame bittet – logisch – um die Auftragsnummer und sucht dann die Information heraus. Sie spricht von G und K und das kennt der Mann nun – die G+K Möbelvertriebs GmbH. Bevor er aber etwas sagen kann springt wieder die Warteschleife an. Nach einer Minute wird er aus der Leitung geworfen. Der Mann nimmt es mit Humor. Er bringt das Obstmesser vom Schreibtisch zurück in die Küche.

Die Firma g+k Möbelvertriebs GmbH hat auch einen Webauftritt – natürlich unter einem anderen Namen. Der Sitz ist in Oberhaid im Maintal – Unterfranken. Das liegt zwischen Bamberg und Haßfurth, manche Dinge kann man sich nicht ausdenken.

Auf ihrer Website vertreiben sie das Bett unter der Typbezeichnung BE-0280. Also schreibt der Mann mal diese Firma an – die ist ja nur ein Vertrieb, wo kommt denn das Bett eigentlich her? 20 Minuten (!) später geht bereits eine Antwort ein – der Hersteller sitze in Polen. Das ist interessant. Genauere Angaben zum Hersteller gebe man aber nicht, man bitte um Verständnis.

Der Mann hat durchaus Verständnis, denn schließlich soll man als Kunde ja auch mit den Füßen abstimmen und daher die Lieferketten mal ansehen. Gerade in Polen wird mit dem letzten Europäischen Urwald ja auch nicht immer so toll umgegangen. Tatsächlich wird einem als Kunde da keine Chance gelassen – in Unterfranken versandet die Spur und der Mann will ja eigentlich nur eine Schlafmöglichkeit und nicht die Grundproblematik des wesentlichen Lebensstils klären.

Der Tag vergeht.

Der Freitag bricht an. Bayern schließt die KiTas. Der Tag der schlechten Nachrichten. Der Mann muss nun überlegen, wie er und seine Frau Beruf und Familie unter einen Hut bringen.

Da erreicht den Mann eine E-Mail der Firma XXXLutz. Betreff: ″Ihr Auftrag […]″. Das klingt gut. Vielleicht kommt das Bett. Er beginnt zu lesen. ″Sehr geehrter Herr, wir möchten, dass Sie stets 100%ig zufrieden sind.[…]″ Das klingt noch besser. Diesen Wunsch wird der Mann der Firma XXXLutz wahrscheinlich nicht erfüllen können, aber mal sehen. Er liest weiter.

″Heute haben wir die Nachricht erhalten, dass die fehlenden bzw. auszutauschenden Teile bis Mitte April angeliefert werden.″

Der Mann liest den Satz noch einmal, dann beginnt er zu lachen. Es ist ein schrilles Lachen, Nachbarn erkundigen sich kurz darauf nach dem Gesundheitszustand. Der Mann winkt ab und verlässt sein Büro, sucht frische Luft, Drogen, irgendwas. Der Schnaps ist alle.

Nach einer Weile beschließt er, beim Kundenservice der Firma XXXLutz anzurufen. Diesmal ist ein Mann dran. Das ist neu. Der Mann schildert dem Kundenservicemitarbeiter unter Angabe der Auftragsnummer den Vorgang und verlangt nun Geld zurück. Nicht zwingend einen Storno der Bestellung, aber einen Rabatt. Außerdem kündigt er Schadenersatzforderungen an. Der Mitarbeiter hat dafür vollstes Verständnis, er sei ja schließlich auch hin und wieder Kunde.

Der Mann bleibt freundlich, der Knopfdrücker am anderen Ende hat ja nicht schuld. Er beschließt, nicht zu schreien. Er besteht auf einer Reaktion der Firma XXXLutz. Der Kundenservicemitarbeiter verspricht, die Angelegenheit und die Forderung dem beauftragten Möbelhaus und der dortigen Leitung im Kundenservice weiterzugeben. Der Mann bedankt sich und legt auf.

Freitag der 13. Er hat es ja geahnt.

Es vergehen Wochen. Corona hat das Land im Griff und sicher auch die Möbelhäuser. Niemand schreibt dem Mann. Keiner ruft an.

Am 23.4. ruft der Mann – er hat es sich zur Gewohnheit gemacht, wenigstens einmal im Monat mit einer netten Dame der Firma zu telefonieren – beim Kundenservice der Firma XXXLutz an. Eine junge Frau meldet sich, der Mann schildert sein Anliegen und nennt seine Auftragsnummer. Er ist stolz auf sich. Er kann sie mittlerweile auswendig. Immerhin sollte ja Mitte April eine Lieferung stattfinden, daher erkundigt sich den Mann, wann denn die Mitte des Aprils ist.

Die Dame weiß von nichts und ein Blick in den Vorgang sagt ihr leider auch nichts. Sie sei nicht der Kundenservice, sagt sie. Der Kundenservice sei bei den Möbelhäusern und die seien gerade zu. Der Mann ist etwas verwirrt, ist doch die Telefonnummer diejenige, die ihn bislang mit dem Kundenservice der Firma XXXLutz verband. Bevor er dieser Verwirrung Ausdruck verleihen kann, fährt die Dame jedoch fort. Es gebe aber trotz Corona eine zuständige Abteilung mit Notbesetzung. Die Dame verspricht, den Anruf des Mannes dort zu melden und versichert, dass sich diese Abteilung bei dem Mann melden werde – per E-Mail oder telefonisch.

Der Mann ist gespannt und bedankt sich, nachdem er darauf hinweist, dass er sich über ein tatsächliches Erfolgen der Kontaktaufnahme durchaus freuen würde. Er legt auf. Der Tag vergeht.

Ein weiterer Tag vergeht.

Und noch einer.

Niemand ruft an.

Am 27.4. erhält der Mann eine E-Mail. Darin bestätigt die Firma XXXLutz die Lieferung der ″online gebuchten Artikel am 6.5.2020 zwischen 15 und 18 Uhr″. Das ist interessant, denn niemand hat ihn gefragt, ob er zu diesem Zeitpunkt zuhause sein kann. Aber jetzt anrufen und verschieben..? Der Mann ist unschlüssig und bespricht sich mit seiner Gattin. Die zuckt mit den Schultern, das Bett komme eh nicht. Der Mann ist sich da nicht so sicher. Es wird etwas kommen, denn diesmal wurde man nicht gefragt. Ob es das Bett sei oder ein anders oder ein Schrank, dafür lege er keine Hand ins Feuer, aber es wird jemand kommen. Die Frau zuckt erneut mit den Schultern. Man werde ja sehen.

Am 6.5. hat der Mann vorsorglich HomeOffice genommen. Eine Angabe wie ″zwischen 15:00-18:00 Uhr″ behagt ihm eingedenk der letzten Erfahrungen nicht. Das Kind ist per Notbetreuung in die KiTa gebracht und der Mann gerade wieder in seinem Zuhause, da läutet das Telefon. Es ist 8:10 Uhr. Eine unbekannte Handynummer.

Der Mann grinst und hebt ab. Hier sei die Firma XXXLutz, der Mann erhalte ein Bett von ihnen, wird erklärt. Der Mann hält sich zurück und merkt lediglich an, dass er auch dieser Ansicht sei. Ja, also man sei in einer halben Stunde da. Der Mann erklärt, er werde zuhause sein und gratuliert sich zu seiner Vorsicht.

Auch die Frau hat HomeOffice und ist anwesend. Vermutlich möchte sie den Moment nicht verpassen. Beide legen wegen Corona Masken bereit, der Mann kann sich vorstellen, dass die Jungs sonst nicht reinkommen dürfen. Man wartet ab.

Um 8:40 fährt ein Möbelwagen der Firma XXXLutz vor. In der Tat. Sie kommen eine halbe Stunde später. Die Präzision der letzten Angabe macht Hoffnung. Zwei Jungs liefern das Bett und versichern mehrfach, dass es zwei mal zwei Meter habe. Auf den Aufklebern steht nichts informatives, aber der Mann ist ja Optimist. Die Jungs liefern drei große Kisten und nehmen die drei fälschlich gelieferten samt der Aufbauanleitung, die mit einzupacken der Mann vergessen hatte, mit. Diese Lieferung hat 283 Tage gebraucht, aber nun ist sie endlich da. Die Vorhersage der Frau trifft auch zu – eine menschliche Schwangerschaft dauert im Schnitt 280 Tage, also eine Lieferzeit bei der Firma XXXLutz.

Der Mann und seine Gattin packen die Pakete aus. Viele Holzteile sind da, aber da fehlt doch etwas…? Genau, die Aufbauanleitung. Zwar traut sich der Mann zu, das Bett auch ohne hinzukriegen – man ist schließlich Heimwerker – aber schon die Überprüfung der Vollständigkeit ist unter diesen Umständen schwierig. Leider hat der Mann gleich eine Telefonkonferenz, er ist ja im HomeOffice. Also muss er bis zum Mittag warten. Ohnehin hat sich ja noch niemand zu der Geld-zurück-Geschichte geäußert. Der Mann hat einen arbeitsreichen Tag vor sich.

Er schreibt rasch eine E-Mail an den Kundenservice der Firma XXXLutz und vorsichtshalber setzt er jede Mailadresse, von der aus dieser Vorgang mal behandelt wurde, in Kopie. Darin bittet er um die Übersendung der Aufbauanleitung und möchte den Status der Rabattsache erfahren. Er ist gespannt, ob und wann da eine Antwort eintrifft.

Schon eine Stunde später trifft die gewünschte Montageanleitung ein. Nicht von der Firma XXXLutz, sondern von der Firma 3s-frankenmöbel (G+K Möbelvertriebs GmbH), die aus dem Maintal. Der Mann bedankt sich und baut das – im übrigen vollständig gelieferte – Bett auf.

Nach einer wohligen Nacht in der neuen Schlafstatt erreicht den Mann eine E-Mail vom Kundenservice der Firma XXXLutz. Der Service meldet sich und schickt eine Montageanleitung sowie ein Angebot wegen der erheblichen Verzögerungen bei der Reklamationserledigung. Man bietet einen Rabatt von 65 Euro oder aber einen Gutschein in Höhe von 95 Euro an.

Der Mann erzählt dies seiner Frau.

Eine Woche später sind beide mit dem Lachen fertig und der Mann macht sich daran, eine Antwort zu formulieren. Das fällt ihm nicht leicht, und schließlich belässt er es bei der Frage, ob man den Gutschein auch teilweise einlösen kann. Schließlich könnte man dann versuchen, einen Pfennigartikel zu erwerben und sich den Rest ausbezahlen zu lassen. Die Vorstellung, der Mann wäre an einer weiteren Geschäftsbeziehung mit der Firma XXXLutz interessiert, erscheint dem Mann jedenfalls grotesk.

Ach ja, das Urheberrecht

Zu den, wie ich finde, schönsten Eigenheiten unseres Rechts gehört ja, dass man das Urheber- vom Verwertungsrecht unterscheidet. Urheberrechte liegen – wie der Name schon sagt – beim Urheber. Verwertungsrechte dann bei denen, die mit dem Urheber Geld machen.

Die schlimmste Form dieser Trennung dürften vor allem Jazz- und Bluesmusiker des frühen 20. Jahrhunderts erlebt haben. Beispielsweise hat der – von mir hoch geschätzte – John Lee Hooker zeit seines Lebens niemals lesen gelernt und ist gerade auch deswegen von den Plattenproduzenten ziemlich über den Tisch gezogen worden: „Die Schallplattenproduzenten sind durch mich reich geworden, und mich haben sie mit Peanuts abgespeist. Die haben einfach nicht bezahlt, sondern sich das Geld eingesteckt.“, sagte er in einem Interview im SPIEGEL 1993.

Naja, ich möchte jetzt eigentlich keinen Artikel über John Lee Hooker schreiben – auch weil Blues wohl für die meisten nach wie vor eine Nischenmusik ist – sondern tatsächlich eine Geschichte, die mir grad passiert aufschreiben.

Ich könnte – auch hier auf dem Blog, sicher aber auf der Homepage – schon mal erwähnt haben, dass ich seit ungefähr zwei Jahren nebenbei Let‘s Plays mache. Insbesondere die Spiele meiner Kindheit haben es mir dabei angetan, also das Zeug, was heute unter „Retro“ läuft. (Bin ich wirklich schon so oldschool?)

Wie ich ja schon einmal schrieb, sind einige Folgen inzwischen bei Youtube gesperrt. Heute habe ich nun den Musikverwertungsverlag angeschrieben. Dazu kam es, nachdem ich mit einer Anwaltskanzlei Kontakt aufgenommen hatte und mich mal erkundigt habe, wie das so funktioniert. Denn die Künstler erlauben ja die Verwendung der Musik und ich wiederum die Monetarisierung zugunsten der Künstler.

Und die machten mich nun auf diesen feinen, aber entscheidenden Unterschied zwischen Verwertungsrecht und Urheberrecht aufmerksam. Der Urheber kann also einem Musikverlag ein Verwertungsrecht zugestehen, dieser stellt dann zum Beispiels CD‘s mit der Musik her und verkauft diese (Zweitverwertung), dafür steht ihm allerdings eine Vergütung zu. Diese ist gerne zugunsten des Verlages und eher weniger zugunsten der Musiker geregelt.

Ich für meinen Teil habe jetzt trotzdem mal TuneCore angeschrieben und bin gespannt, was dabei herauskommt. TuneCore ist eine etwas internationalere Verwertungsgesellschaft als die GEMA, daher kann die Nummer auch ein bisschen dauern…

Rechtliches, allzu rechtliches

Ich bin ein großer Freund des Urheberrechtes, das muss ich mal sagen. Ich finde es richtig und wichtig, dass ein Künstler von dem, was er schafft, auch leben kann denn sonst würde sich damit einfach keine mehr so beschäftigen (können).

Aber: Die Rechteverwertungsindustrie, die sich da drumherum aufbaut, die ist von der Idee her ja ganz nett, nerven tut das ganze dennoch.

Für meine Let’s Plays von Minecraft in Lauras Welt nutze ich Musik, deren Verwendung hierfür ausdrücklich vom Urheber – nämlich den beiden Künstlern – gestattet ist. Das steht nicht nur in deren Channelbeschreibung drin, sondern auch auf der Website.

Dennoch wurde einige meiner Let’s Play Videos gesperrt – lustigerweise vor allem solche, die de facto kaum oder keine Zuschauer hatten. Ich habe mich daraufhin bemüht, herauszufinden, was denn eigentlich das Problem ist.

Youtube hält sich aus solchen Sachen komplett raus. Die wollen keinesfalls in Rechtsstreitigkeiten bzgl. Urheberrecht mehr verwickelt werden. Die sind vmtl. froh, wenn die Musikindustrie sie in Ruhe lässt.

Also stellte ich eine Anfrage an die Youtube-Community (Google selber hilft einem tatsächlich nicht weiter – die sind nur kontaktierbar für die Gegenseite) und setzte mich mit den Künstlern in Kontakt. Siehe da – innerhalb von ein paar Stunden erhielt ich die Antwort von Derek Fiechtner, dass aus ihrer Sicht kein Grund besteht, die Verwendung ihrer Musik zu untersagen. Er berichtete sogar selber davon, dass ihre eigenen Sammelvideos zum Teil gesperrt wurden.

Von: Fantasy & World Music by the Fiechters<dbfiechter@gmail.com>
An: Lastknightnik
Datum: 24.10.2019 21:53

Hi Dominik,
I’m really glad you like our music. Yes, that’s unfortunate that your videos got blocked. The reason for this has nothing to do with us, but I believe it’s because of a new policy which Youtube implemented. Are you using more than one of our tracks for your videos? For some reason, Youtube made it in such a way that when people use multiple tracks from the same album that the videos sometimes get blocked. I imagine they thought that people would be posting full album compilations on Youtube and that it would hurt the musicians, but in this case their solution is worse than the problem. We don’t have any problem with you using our music for your videos. In fact, a lot of our video compilations recently got blocked and we had to dispute them, because we were the ones who made the music. I think the reason that videos get blocked is because of using multiple tracks, though I’m not exactly sure how it all works. I hope this makes sense.


I hope you have a great week!
Derek

Quelle: Email

Automatismus eben.

Nun habe ich Einspruch gegen die Sperren erhoben. Youtube und auch die Community warnen einen mehrfach, dass das zu Ärger führen könnte, aber ich denke, ich probiere das jetzt mal. Jetzt sind die Videos erstmal wieder 30 Tage online. Wenn TuneCore nicht von sich aus wieder tätig wird, bleiben die Videos online. Sonst darf ich mich dann im November nochmal mit dem Thema herumschlagen…

Der Webauftritt des Helferkreises

Dieser Artikel erschein bereits in der Zornedinger Rundschau Nr. 77 (pdf) vom Mai 2015

Ohne IT geht heute gar nichts mehr. Ein kleines Projekt, eigentlich nur zur Kommunikation innerhalb des Helferkreises gedacht, wuchs und wuchs und mittlerweile macht das Beispiel Schule. Aber von Anfang an.

Am Anfang stand eine Idee: Als sich der Helferkreis Sprache in Zorneding das erste Mal zusammensetzte – und ich aufgrund meines Lehramtsstudiums beschloss da mitzuarbeiten – wollte ich ein Forum einrichten, damit sich die Helfer untereinander leichter verständigen können.

Gesagt – getan. Ein kleines Forum für die vielen Zornedinger Flüchtlingshelfer ist in wenigen Stunden eingerichtet.

Das Projekt wuchs und wuchs…

Nach und nach kamen Wünsche auf, ein bisschen mehr zu haben als nur ein Forum. Letztendlich ging ich dann den Weg aller Entwickler – ich kaufte Webspace, machte einen Plan und legte los. Kann ja nicht so schwer sein. Oder doch?

Zur Repräsentation der Arbeitskreise des Helferkreises und um Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, von unserer Arbeit zu berichten haben wir nun eine Homepage und das Tagebuch.

Die Homepage, zu erreichen unter www.helferkreis-zorneding.de, dient Ihnen als Überblick. Dort können Sie sich über unsere Flüchtlinge informieren, erhalten Hinweise zum Asylverfahren und finden auch ein Kontaktformular, um mit uns in Verbindung treten zu können.

Alle Helferkreise Zornedings stellen sich und ihre Arbeit hier vor. Sie können sich also gerne informieren, welche Arbeit aktiv geleistet wird und vielleicht wecken wir ja Interesse bei Ihnen, sich bei uns zu beteiligen?

Die Internetseite ist im steten Wandel und wird sich sicherlich hin und wieder verändern, klicken Sie doch einfach mal rein.

Aber das ist noch nicht alles.…

Wir haben neben der Homepage auch ein Weblog, das Tagebuch. Hier berichten wir regelmäßig über unsere Arbeit. In diesem Tagebuch dürfen und sollen auch Sie frank und frei jedes Thema kommentieren. Wir freuen uns über jeden Beitrag. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass jeder Beitrag zu diesem sensiblen Thema von einem Team von Redakteuren moderiert wird. Sie finden das Tagebuch über einen Link auf der Homepage oder direkt unter http://tagebuch.helferkreis-zorneding. de.

Für alle, die uns gerne mit Spenden unterstützen möchten, habe ich auch noch ein anderes, großes Projekt umgesetzt.

Einkaufen mal ganz anders

Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich erkundigt, ob wir Sachspenden entgegennehmen und dafür ist in den letzten Wochen etwas geschaffen worden: Der Spendenshop.

Wenn Sie sich auf http://spenden.helferkreis-zorneding.de einloggen, finden Sie ihn. Der Shop ist so einfach zu bedienen wie jedes Online-Kaufhaus, dass Sie kennen. Wenn Sie bei der Bedienung Hilfe benötigen, finden Sie diese auf der Homepage direkt (in Form einer schriftlichen Beschreibung und – neuer Service – in Form eines kleinen Videos) oder per E-Mail an: Shophilfe@helferkreis-zorneding.de.

Warum dieser Weg?

Viele Helferkreise in Deutschland nehmen Sachspenden an einer zentralen Stelle an, lagern diese und geben sie wieder an die Flüchtlinge aus. Das erfordert jedoch ein großes Lager und einen sehr hohen Personalaufwand. Dem wollten wir entgegenwirken.

Daher läuft es bei uns umgekehrt: Wir stellen in den Shop ein, was derzeit benötigt wird und Sie haben die Möglichkeit, bedarfsgerecht zu spenden.

Das hat für Sie den Vorteil, dass Ihre Hilfe auch garantiert ankommt und gebraucht wird, somit wird Ihre Spendenbereitschaft auch sehr wertgeschätzt. Für uns ergeben sich Vorteile vor allem darin, den Fluss der Spenden kanalisieren zu können.

Sie können auf der Homepage auch ein Kontaktformular nutzen, um uns mitzuteilen, was Sie eventuell spenden können. Sollte entsprechender Bedarf bestehen, werden wir uns bei Ihnen melden. Sie finden das Formular auf unserer Homepage im Bereich „Kontakt“

Back to the Future…

In Zukunft sind noch eine Reihe weiterer Entwicklungen geplant. Ein vernünftiges Logo brauchen – und kriegen – wir auch noch. Ideen sind immer willkommen. Sie erreichen mich über die Homepage oder direkt per E-Mail an Webmaster <at> helferkreis-zorneding.de

Von den Klausuren zum Klickbaiting

Eigentlich wollte ich meinen Blog aus dem Winterschlaf holen, indem ich wieder einmal über JJ Abrams herziehe, den wohl miesesten Regisseur Hollywoods. Der Artikel dazu ist schon lange fertig, muss nur überarbeitet werden und weil ich meine Klausuren irgendwie wichtiger fand habe ich die erstmal geschrieben.

Tja… und dann passierte heute dieses Zugunglück. Das tut mir schrecklich leid für die Opfer und deren Hinterbliebenen und Verwandte, aber weil meine Generation ja so etwas immer gern über das Internet erfahren muss, müssen wir auch immer die medialen Folgen ertragen. Clickbaiting mit Toten zum Beispiel.

„Schenken Sie Ihren Kindern schlaue Eltern“, lautet der Werbespruch der Süddeutschen Zeitung, aber er müsste ergänzt werden mit „… oder wenigstens so richtig sensationsgeile!“. Zum Zugunglück in Bad Aibling findet man nämlich (nicht nur bei der Süddeutschen, das haben sie alle – von der untersten Schiene des „Online-Journalismus“, also Focus.de, Bild.de und Spiegel.de, bis hin zu den seriöseren. Als Beispiel soll uns hier aber mal wieder meine Süddeutsche dienen) eine schöne Fotostrecke unter dem Titel:

Sueddeutsche Clickbaiting 03

„Zugunglücke. Die schönsten Bilder von 1939 bis 2016, garantiert garniert mit den besten Bildern die wir liefern können.“  (Nein, der Titel ist meine Interpretation, aber das sagen sie doch, oder?)
Jetzt ist die Art der Medien, größtmögliche Erregungszustände mit der größtmöglichen Dramatik zu erreichen nun echt nichts Neues. Eher eine Erkenntnis der Ebene „Das Gras ist grün“ aber nach wie vor halte ich dieses Klickbaiting mit möglichst vielen belanglosen Fotos (Der Teaser ist immer das dramatischste!) für die widerlichste Art des Sensationsjournalismus, die es derzeit gibt. Hier werden die Leichen von Menschen (wenn möglich) hervor gezerrt – gern auch noch 20 Jahre nach deren Ableben – und ohne Rücksicht auf irgendwelche Hinterbliebenen oder gar die Toten selbst ausgeschlachtet um letztendlich Sensationslust zu befriedigen (und immer weiter zu steigern – man muss ja die Konkurrenz… Sie wissen schon) und Werbeeinnahmen zu generieren.

Liebe Frühstücksflocken, liebe Metzger – ist das wirklich das womit ihr verbunden werden wollt? Warum werbt Ihr nicht woanders – beispielsweise bei einer Pornoseite? Da geht es erheblich anständiger und menschlicher zu als in der durchschnittlichen „Online-Redaktion“ eines vermeintlich seriösen Unternehmens.

Naja, man kann das Ganze aber natürlich steigern. Die Bilder (Nein, ich werde das Ding nicht verlinken, finden Sie es selbst) steigern natürlich gelegentlich das leichte Gruseln und den Wunsch, am Ende ein noch schlimmeres Bild zu erhalten. Fast schon entschuldigend ist das letzte wiederum ein Symbolbild und hat als Bildkommentar:

Sueddeutsche Clickbaiting 02

„Oooooohh……..!“ Wie traurig. Regelrecht entschuldigend geht die „Zeitung schlauer Eltern“ mit der Erkenntnis um, dass sie keine zerstörten Maschinen, keine Fetzen von Menschen, ja nicht einmal 1/4 Kilo halb und halb Gehacktes finden konnte, um den Blutdurst zu stillen.

Warum klicke ich mich dann durch?
Berechtigte Frage. Hätte ich sicher nicht gemacht, wenn ich nicht via Teaser schon auf diesen Text gestoßen wäre:

Sueddeutsche Clickbaiting 01

Mal abgesehen von der völlig schwachsinnigen Einleitung, die jedem halbwegs literarisch begabten (also schlauen) Menschen die Haare zu Berge stehen lassen, ist der Inhalt dieses ersten Textes eine mittlere Katastrophe: „fanden auf ehemligen Gebiet“ – der Rechtschreibung statt. Okay, das kann passieren, zum Beispiel wenn schlaue Menschen meinen, dass es im Zeitalter von Rechtschreibkorrekturen und ohnehin einer dummen Konsumgesellschaft durchaus angebracht wäre, dass man tonnenweise Lektoren rauswirft. Ich bin kein Verlag, die schon. Denen sollte so etwas auffallen – ich merke das ebenso wie jeder Redakteur am Bildschirm eben einfach nicht. Dafür könnte man Leute beschäftigen, ich kann das nicht. Aber gut, die Aussage ist das eigentliche Problem:

„Aus heutiger Perspektive können sie daher nicht mehr als
Deutsche-Unfälle betrachtet werden.“

Was beim Gott der bild’schen Kurzschrift sind Deutsche-Unfälle? Und welche Perspektive ist das – wenn die Reichsbahn 1940 einen Unfall per menschlichem Versagen verursacht haben sollte (ist jetzt ein fiktives Beispiel), das in einem Gebiet, welches heute zu Polen gehört, passierte – ist das damit ein „Polen-Unfall“? Ist dann das gezeigte Beispiel des Unglücks bei Oberelkofen 1945, noch dazu bei mir daheim (und ich hatte davon vorher noch nie was gehört) eigentlich ein „Amerikaner-Unfall“?

Schenken Sie Ihren Kindern schlaue Eltern. Lesen Sie eine Zeitung. Aber nicht die Süddeutsche. Die hält Sie nämlich entweder für blöd oder ist aktuell dermaßen voller Dilettanten, dass sich der Gegenwert von drei Krapfen kaum rechnet. Derzeit empfinde ich die Monde Diplomatique (Gibt’s auch auf Deutsch, keine Angst) als ganz angenehm. Wie wäre es damit?

Mehrheiten und so….

Einfach nur göttlich:

In Rosenheim wollten die Neonazis von „Die Rechte“ demonstrieren. Ganze 40 Mann kamen am Bahnhof an. Dann wollten sie das Herbstfest stören, aber rund 300 Gegendemonstranten haben verhindert, daß sie überhaupt vom Bahnhof wegkonnten. Etwas verdattert (und nachdem sie rund zwei Stunden niedergepfiffen wurden) waren sie grantig und wollten auf der anderen Seite vom Bahnhof losmarschieren. Da standen nochmal 300 Rosenheimer und haben die Straße blockiert. Nach einer weiteren Stunde sind sie alle wieder heimgefahren. Oooh…

In München wollte der dortige Pegida-Ableger (Ich glaube, die sind sich noch nicht einig, wer es sein soll: BaGIDA oder MüGIDA) am Flüchtlingszentrum selbst demonstrieren. Rund 1.000 Gegendemonstranten waren da. Kein einziger Nazi kam, die hat wohl „die Mehrheit“ eingeholt. Stattdessen gab’s einfach ne Party. Keiner von den mutterlosen bâtardes hat sich da hingetraut…

Die Bayern mögen konservativ, eigenbrötlerisch, dickköpfig und verbohrt sein – aber man muß sie einfach lieben!!!!

Kaffeesatzleser und andere Regierungsberater

Prophezeiungen sind etwas wunderbares: Sie versprechen Gutes und Schlechtes aber vor allem geben sie dem Empfänger – so er an sie glaubt – das Gefühl, etwas über die Zukunft zu erfahren. Das wiederum schafft ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Alles nur esoterische Spinnerei? Nein, Politik.

Man nennt das den Barnum-Effekt. Florian Freistetter hat in seinem – von mir an dieser Stelle schon oft gerühmten – Blog „Astrodicticum Simplexeinen Artikel über die aus den Prophezeiungen des Michel de Nostredame, besser bekannt als „Nostradamus“ interpretierten Voraussagen einer Autorin Namens Valerie Hewitt geschrieben, der recht lesenswert ist, auch wenn er nicht der erste ist, der darüber schreibt.

Im Grunde handelt es sich bei diesem Zeug ja nur um den üblichen Esoterik – Unsinn, den man getrost ignorieren könnte und über den sich aufregen eigentlich nur lohnt, wenn Freunde in die Sogwirkung dieser Gelddruck-Maschine geraten.

Glauben Sie, dass es Regierungen gibt, die noch auf Wahrsager vertrauen? Oh ja, die gibt es. Und sie sind nicht ausschließlich Spinner: Die deutsche Bundesregierung zum Beispiel. Meinen Sie, ich spinne? Keineswegs.

Kennen Sie den „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung„? Wahrscheinlich, im Pressejargon wird gerne von den „5 Wirtschaftsweisen“ gesprochen. Der gibt jährlich – von Ihnen mitfinanziert – ein Gutachten über das abgelaufene Jahr heraus und stellt Prognosen für das kommende Jahr an. Diese Prognosen, von denen in den Medien in aller Regel nur die prognostizierte Wachstumsrate für die Wirtschaft zitiert wird, stellen eine Grundlage des wirtschaftspolitischen Handelns der Bundesregierung dar. Und das seit 1963 – das Gesetz stammt vom 14.8.1963 und ist unter Adenauer vorbereitet und umgesetzt worden.

Natürlich sind die nicht die einzigen – aber diejenigen, die am häufigsten und am ausführlichsten immer wieder zitiert werden, mitunter gar so, als verkündeten sie das Wort Gottes.

Dabei liegen die „Weisen“ praktisch immer falsch – denn die von ihnen gemachte und von den Medien als unumstößliche Vorhersage soufflierte Prognose trifft ja auf einen darauf reagierenden Markt.

Sagen die Wirtschaftsweisen ein Wachstum von „nur 0,6%“ vorher wirkt das ungemein präzise und muss ja stimmen – hinterher wird das dann korrigiert (Immer mit dem Zusatz: „Wirtschaftsweise korrigieren Wachstumsprognose nach unten/oben„) und tatsächlich liegen die niemals richtig. Zwar sagen sie meistens einen Trend korrekt voraus, aber auch das klappt nicht immer.

Beispielsweise sagten sie für das Jahr 2009 ein Wachstum des BIP von 0,2% voraus. Das ist recht wenig, tatsächlich sank das BIP 2009 aber um volle 5,1%. Die FAZ hat das mal in einer Infografik für die Jahre 2004 bis 2012 zusammengestellt.

Was mich immer wieder amüsiert: Die gleichen Medien, die gerne kritisieren, dass die Prognosen völliger Quatsch seien (FAZ und SZ sind jetzt hier nur zwei Beispiele), machen aber auch gerne genau mit diesen Prognosen ihre Zeitung auf – Schlagzeilen über Wahrsager sind das Motto.

Und natürlich sollen Sie das auch lesen – denn mit solchen Prognosen wird gerne gewunken wenn es um Ihren real sinkenden Bruttolohn geht und Sie gerne mehr hätten – oder wenigstens real das Gleiche wie im Jahr zuvor – und außerdem gibt Ihre Regierung im Jahr dafür rund 2,1 Millionen Euro aus.

Tja, so ist das mit den Menschen – die Zeit der Herrscher, die von Menschen beraten werden, die aus dem Flug der Vögel das Regierungshandeln vorhersagen, ist eben noch nicht so ganz vorüber. Wir sind eben doch ein konservativer Haufen.

P.S.: Im Übrigen sind das nicht die einzigen seltsamen Prognosen, die so durch unsere Presselandschaft geistern und die immer wieder wie Wahrheiten behandelt werden. Nehmen Sie die Berechnung des ifo-Geschäftsklima-Indexes zum Beispiel (Hier klicken für das „Geschäftsklima“). Das Ergebnis ist irgendeine Kommazahl, die natürlich total nach Wissenschaft aussieht. Der Index selbt berechnet sich  dann etwas anders (Hier klicken) und gibt dann irgendeinen Wert aus, der gefühlt sechs Wochen durch alle Medien geistert.

Der aber nichts aussagt.

Mal sachlich diskutieren

Beim Thema „Griechenland“ hat es die BILD-Zeitung geschafft, nicht nur die Leser, die ihr Hirn darin einwickeln, sondern mehr oder weniger die gesamte deutsche Presselandschaft und infolgedessen auch mehr oder weniger die Mehrheit in der Bevölkerung völlig an den Fakten vorbei gegen das griechische Volk und insbesondere die griechische Regierung aufzuhetzen.

Aber – noch gibt es ein paar Dörfer die WIderstand leisten. Neben der rationalen Aufklärung durch die Nachdenkseiten, für die ich mich an der Stelle herzlich bedanken möchte, hat nun auch Campact ein Video online gestellt, sachlich und ruhig argumentiert, das in weniger als 10 Minuten mehr Informationen bietet als die Gesamtveröffentlichung der Springer- und Bertelsmanngruppen.

Die hier zu Wort kommenden Diskutanten sind:

Prof. Dr. Till van Treeck, Wirtschaftswissenschaftler Uni Duisburg-Essen
Margarita Tsomou, Herausgeberin Missy Magazin
Ulrike Hermann, Journalistin bei der taz
Harald Schumann, Autor und Journalist, Tagesspiegel
Prof. Dr. Gesine Schwan, Politikwissenschaftlerin, Humboldt-Viadrina