… und das völlig zu Recht. Chapeau für diese deutlichen, aber sachlichen Worte im Maximilianeum!
Category Archives: Fremdes und Gäste
"Lieber Gutmensch als Arschloch!"
Oliver Kalkofe zum Verhalten mancher selbsternannter Patrioten:
Fundstück: Vermögensverteilung
Ein sehr gute Video vom schweizerischen Gewerkschaftsbund zeigt die angenommene, gewünschte und tatsächliche Vermögensverteilung in der Schweiz auf. Es handelt sich um ein Werbevideo zur Volksabstimmung über eine Erbschaftssteuerreform, die am 14. Juni stattfand.
Tja.. und wie ging es aus? Keine Angst, die Schweizer haben das nationale Erbschaftssteuermodell abgelehnt und belassen es bei der kantonalen Erbschaftssteuer. (Genaue Ergebnisse hier.) Es wird also keine „Umverteilung“, wie es immer so schön benannt wird, geben.
Macht es nicht immer wieder Spaß?
Viel ist schon geschrieben worden über Zeitungen, die ihre Inhalte beim Werbekunden organisieren und für ein bißchen viel Geld recht unkritisch berichten. Werbung und redaktionellen Inhalt bei Bedarf auch mischen – unter anderem das BildBlog lebt ja davon.
Irgendwie will ich die Story nicht nochmal aufwärmen – nur mal dran erinnern. Hat ja schon jeder vergessen, worum es eigentlich ging, oder? Ich will aber auf was anderes hinaus, und lass es auch unkommentiert:
Heute, 18.5.2015, auf FAZ.net unter Finanzen zu lesen:
Anlageentscheidung
Jetzt Aktien aus Europa kaufen!
Der deutsche Leitindex Dax ist eine Freude. Noch attraktiver sind die Börsen in Spanien, Italien und Frankreich.
und:
Wochenausblick
Keine Ruhe an den Börsen
Anleger am deutschen Aktienmarkt werden wohl auch in der neuen Woche starke Nerven brauchen. Weiterhin könnten neuerliche Eskapaden am Anleihemarkt oder auch der Eurokurs für eine Rally oder eine steile Talfahrt des Dax sorgen.
Welcher Artikel nun von welchem Werbekunden, äh, inspiriert wurde, überlasse ich Ihnen. 🙂
Fundstück der Woche (18. KW): DIe Flüchtlinge und Mama Lenz
„Mama Lenz“, so wird die pensionierte Grundschullehrerein Dorothee Lenz genannt, die sich ehrenamtlich um Asylbewerber in ihrer Heimat kümmert. Die Hessenreporter haben das recht nett begleitet:
Es ist an der Zeit….
…. das Blog wieder zu eröffnen. Die Winterpause war lang, aber produkltiv. Näheres demnächst. Zunächst aber, wie jeden montag, ein Fundstück. Ein besonderes. Eines, das 2015 wahrscheinlich besser beschreibt als die meisten Videos.
ISDS – Die Sache mit den Schiedsgerichten in 206 Sekunden
Neben der letzten Anstalt – unbedingt gucken! – klärt auch dieses Video sehr nett über die eigentlichen Probleme des TTIP auf:
Interessant oder? Wenn Sie sich nicht mißbrauchen lassen wollen, dann zeichnen Sie bei Campact mit.
Fundstück der Woche: Fußballkommentare wörtlich genommen
Ich liebe die Sendung mit der Maus. Dafür nerven mich die Kommentatoren von Sportereignissen umso mehr. Hier eine Kombination, gefällt.
Ist nebenbei gar nicht soo neu, die Idee…
Fundstück der Woche (26. KW): Wenn sich Männer wie Babys verhalten würden
Manchmal hört man ja völlig zu Recht die Damenwelt darüber stöhnen, daß Männer nie erwachsen werden. Warum sollten wir auch? Aber – so ein bißchern erwachsen sind wir dann doch. Jedenfalls erwachsener als Babys. Aber nicht erwachsen genug um auf die Produktion eines solchen Videos zu verzichten.
65 Jahr Grundgesetz – und ein Kniefall.
Völlig untergegangen vor lauter Europa-Wahl ist vermutlich, daß wir dieses Jahr auch 65 Jahre deutsches Grundgesetz feierten. Am 23.5.1949 ist seinerzeit das Grundgesetz als geltendes Gesetz im Verfassungsrange verabschiedet worden.
Dazu hat Dr. Navid Kermani im deutschen Bundestag eine wundervolle Rede gehalten. Ich möchte in den nächsten Tagen darauf noch ein wenig eingehen – und auch wie mit dem Grundgesetz umgegangen wird. Zunächst aber einmal einen weiteren Punkt der deutschen Geschichte, den Dr. Kermani so gut herausgearbeitet hat:
„Denn wann und wodurch hat Deutschland, das für seinen Militarismus schon im 19. Jahrhundert beargwöhnte und mit der Ermordung von 6 Millionen Juden vollständig entehrt scheinende Deutschland, wann und wodurch hat es seine Würde wiedergefunden? Wenn ich einen einzelnen Tag, ein einzelnes Ereignis, eine einzige Geste benennen wollte, für die in der deutschen Nachkriegsgeschichte das Wort „Würde“ angezeigt scheint, dann war es ‑ und ich bin sicher, dass eine Mehrheit im Bundestag, eine Mehrheit der Deutschen und erst recht eine Mehrheit dort auf der himmlischen Tribüne mir jetzt zustimmen wird – dann war es der Kniefall von Warschau.
Das ist noch merkwürdiger als das Paradox, mit dem das Grundgesetz beginnt, und wohl beispiellos in der Geschichte der Völker: Dieser Staat hat Würde durch einen Akt der Demut erlangt. Wird nicht das Heroische gewöhnlich mit Stärke assoziiert, mit Männlichkeit und also auch physischer Kraft und am allermeisten mit Stolz? Hier jedoch hatte einer Größe gezeigt, indem er seinen Stolz unterdrückte und Schuld auf sich nahm, noch dazu Schuld, für die er persönlich, als Gegner Hitlers und Exilant, am wenigsten verantwortlich war: Hier hatte einer seine Ehre bewiesen, indem er sich öffentlich schämte. Hier hatte einer seinen Patriotismus so verstanden, dass er vor den Opfern Deutschlands auf die Knie ging.“