Guten Morgen zusammen,
Wir nehmen bei der Stadt ja am ewigen Wettlauf zwischen technischer Innovation und grundsätzlichen datenschutzrechtlichen Bedenken teil. Dieses Wettrüsten gibt es schon seit Jahrhunderten, vor allem natürlich im militärischen Bereich.
Im hundertjährigen Krieg haben die Engländer lange Jahrzehnte auf den walisischen Langbogen gesetzt, dessen unübertroffener Reichweite und hoher Durchschlagskraft keine französische Rüstung gewachsen war. Erst gegen Ende des Krieges – um 1450 herum – fanden die Franzosen eine Waffe gegen diese Bedrohung: Die Artillerie. Manchmal hinterließ dieses Wettrüsten aber auch völlig unnütze Bauten:
1801 begannen die Franzosen auf einer kleinen Felsinsel an der Atlantikküste mit dem Bau von Fort Boyard, um die Lücke in der Verteidigung an der Mündung der Charente zu schließen und das Marinearsenal von Rochefort zu schützen. Der Bau war mühselig und umfasste die gesamte Insel – entsprechend lange dauerte er. 1857 war das Fort endlich erbaut. Mittlerweile hatten Kanonen allerdings eine so große Reichweite, dass das Fort keinen militärischen Nutzen mehr hatte.
Es wechselte dann mehrfach seinen Zweck und auch den Besitzer – mal als Gefängnis, mal als Zielobjekt für Übungsflüge deutscher Jagdflieger. Seit 1990 ist es Schauplatz der französischen Spieleshow Fort Boyard.
Schönen Tag Euch,
Euer Nik