Zu den, wie ich finde, schönsten Eigenheiten unseres Rechts gehört ja, dass man das Urheber- vom Verwertungsrecht unterscheidet. Urheberrechte liegen – wie der Name schon sagt – beim Urheber. Verwertungsrechte dann bei denen, die mit dem Urheber Geld machen.
Die schlimmste Form dieser Trennung dürften vor allem Jazz- und Bluesmusiker des frühen 20. Jahrhunderts erlebt haben. Beispielsweise hat der – von mir hoch geschätzte – John Lee Hooker zeit seines Lebens niemals lesen gelernt und ist gerade auch deswegen von den Plattenproduzenten ziemlich über den Tisch gezogen worden: „Die Schallplattenproduzenten sind durch mich reich geworden, und mich haben sie mit Peanuts abgespeist. Die haben einfach nicht bezahlt, sondern sich das Geld eingesteckt.“, sagte er in einem Interview im SPIEGEL 1993.
Naja,
ich möchte jetzt eigentlich keinen Artikel über John Lee Hooker
schreiben – auch weil Blues wohl für die meisten nach wie vor eine
Nischenmusik ist – sondern tatsächlich eine Geschichte, die mir
grad passiert aufschreiben.
Ich
könnte – auchhier
aufdem
Blog, sicher aber auf der
Homepage – schon mal erwähnt haben, dass ich seit ungefähr
zwei Jahren nebenbei Let‘s Plays mache. Insbesondere die Spiele
meiner Kindheit haben es mir dabei angetan, also das Zeug, was heute
unter „Retro“ läuft. (Bin ich wirklich schon so oldschool?)
Wie
ich ja schon einmal schrieb, sind einige Folgen inzwischen bei
Youtube gesperrt. Heute habe ich nun den Musikverwertungsverlag
angeschrieben. Dazu kam es, nachdem ich mit einer Anwaltskanzlei
Kontakt aufgenommen hatte und mich mal erkundigt habe, wie das so
funktioniert. Denn die Künstler erlauben ja die Verwendung der Musik
und ich wiederum die Monetarisierung zugunsten der Künstler.
Und
die machten mich nun auf diesen feinen, aber entscheidenden
Unterschied zwischen Verwertungsrecht
und Urheberrecht
aufmerksam. Der Urheber kann also einem Musikverlag ein
Verwertungsrecht
zugestehen, dieser stellt dann zum Beispiels CD‘s mit der Musik
her und verkauft diese (Zweitverwertung), dafür steht ihm allerdings
eine Vergütung zu. Diese ist gerne zugunsten des Verlages und eher
weniger zugunsten der Musiker geregelt.
Ich
für meinen Teil habe jetzt trotzdem mal TuneCore angeschrieben und
bin gespannt, was dabei herauskommt. TuneCore ist eine etwas
internationalere
Verwertungsgesellschaft als die GEMA, daher kann die Nummer auch
ein bisschen dauern…
Ich bekomme als städtischer Mitarbeiter beinahe täglich mit, wie kompliziert viele die Tarifumstellung zum 1.1.2020 bei den öffentlichen Verkehrsmitteln in München finden. Dabei war doch der Ansatz, dass man es einfacher machen wollte. Ist das gescheitert? Nein, im Gegenteil!
Zugegeben: Wer den Münchner Tarifwald mit seinen drei verschiedenen Tageskarten, 16 Ringen, 4 Zonen, Einzel-, Gruppen-,Jugend-, Senioren-, Jugendgruppen-, Seniorengruppen- und Streifentickets gewöhnt war, der fühlt sich im ersten Augenblick wahrscheinlich tatsächlich überfordert.
Das neue Tarifsystem hat erst einmal einen wesentlichen Vorteil: Wesentlich mehr Menschen müssen für ihre Fahrten wesentlich weniger bezahlen. Das finde ich richtig und wichtig. Jetzt müssten nur noch ein paar mehr Züge fahren, weil unter einem Passagierdesinteresse leidet der MVV bzw. die MVG nun wirklich nicht…
Aber zum Tarifsystem: Bislang war die Stadt für Nichteinheimische in 4 Zonen aufgeteilt: Innenstadt (weiß) und drei Außenzonen. Der (oder die) Einheimische, der in der Regel eine Wochen- oder Monatskarte nutzen sollte, hatte 16 Ringe. Vier im Innenstadtbereich und 12 in den Außengebieten. Man berechnete nun einfach die Zahl der Zonen (Einzeltickets / Tagestickets) bzw. Ringe (Wochen-/Monatskarten), die man richtig betreten oder durchquert hat und wusste, was man zahlen muss. durchquerte man eine Zone zweimal, war diese auch zweimal zu bezahlen – aber nie mehr als vier Zonen.
Der Durchschnitt aus den beiden Systemen (16 und 4 Geltungsbereiche) wären 10, das ist noch recht viel und darum gibt es jetzt für alle 7 Geltungsbereiche – Einheimische wie Touristen.
Bei den monatelangen Verhandlungen kam eine neue und recht bunte Karte heraus, die sich von der Alten dann doch ziemlich unterscheidet. Das spannende an der neuen Karte sind die Tarifgrenzen und da stößt das Verständnis vieler offenbar auch auf Grenzen.
Die neue Preisstruktur verlangt nämlich nun wieder Preise nach den Zonen, wobei Fahrten im Außenraum kombiniert günstiger sind als Fahrten aus München heraus in den Außenraum.
Das Problem: nach zähen Verhandlungen mit den Gemeinden und Landkreisen ist das Ergebnis nun, dass sehr viele Haltestellen auf Zonengrenzen liegen. So liegen an der Linie S3 zum Beispiel alle Haltestellen zwischen Fasanenpark und Deisenhofen an der Zonengrenze zwischen Zone M und Zone 1. Das bedeutet, sie sind von der Innenstadt aus mit einem Ticket für die Zone M (oder einer DB-Fahrkarte) erreichbar (was früher nicht möglich war, weil Deisenhofen im Außenbereich lag), aber sie liegen auch in der Zone 1, weswegen die Fahrt nach Otterfing (jetzt in Zone 2) nun nur 3,30€ kostet statt wie bisher 4 Streifen bzw. 5,80€.
(Puristen mögen an der Stelle anmerken, dass man aber von Deisenhofen nach Otterfing auch mit einer Kurzstrecke hätte fahren können. Ja, aber nicht vom Fasanenpark aus. Nun kostet es das gleiche – die Deisenhofener etwas mehr, die Fasanenparker weniger. Wenn der Deisenhofener schlau ist, nimmt er nach Otterfing aber weiterhin die Kurzstrecke für 1,70€…)
Gibt es auch Nachteile? Klar, wo gibt’s die bitte nicht? Verlierer sind diejenigen, die bislang nur die äußeren Ringe genutzt haben und nicht die Innenstadt bei ihrer Monatskarte mit dabei haben. Wer zum Beispiel in Heimstetten wohnt und in Berg am Laim arbeitet, der kam mit 3 Ringen (66,60€/Monat) aus und braucht nun die M+1 Fahrkarte (88.90€).
Insgesamt sind fast alle, die bislang im Ring 5 wohnten und Richtung Innenstadt nur bis Ring 3 mussten, die Verlierer der ganzen Geschichte.
Verwirrend wird das Ganze in manchen Ecken, beispielsweise zwischen Moosach und Karlsfeld. Ich hab mal in Karlsfeld gewohnt und bin via Moosach zur Arbeit gefahren. Da schiebt sich so ein gelber Zone-1 – Streifen zwischenrein, aber der Bus der da pendelt bleibt trotzdem die ganze Zeit in der M-Zone. Das dient nur der visuellen Aufbereitung, weil Moosach und Karlsfeld nun M/1 – Haltestellen sind – also sowohl in der Zone M wie auch in der Zone 1 liegen. Karlsfeld war übrigens bislang Außenbereich, der Ortsteil, in dem wir wohnten, aber Innenstadt. Mit der S-Bahn nach Hause zu fahren war also erheblich teurer, als mit dem Bus. Der Quatsch mit den Zonengeteilten Ortschaften gehört nun auch der Vergangenheit an.
Meine persönlichen Vorteile Für mich als Garchinger sind die zeitweilig ziemlich schwierigen Verhandlungen nur fast gut gelaufen. Bislang liegen wir in Zone Grün, Ring 6. Künftig in Zone 1 was für mich bedeutet, dass ich ein M+1 – Ticket brauche, das als Einzelticket mit 5,00€ zwar billiger ist als jetzt (5,80€), dass ich aber gegenüber den nur unwesentlich näher an München wohnenden Menschen in Fröttmaning an der Fußballarena benachteiligt bin. Damit die Fußballfans nicht alle Auto fahren liegt die Arena nämlich zufällig noch im „Innenstadtbereich“. Andererseits haben die Menschen, die da wohnen eben die Arena nebenan… da zahle ich lieber mehr für’s Ticket.
Nicht in der M-Zone zu sein, ist aber eigentlich nicht so tragisch: In Wahrheit sinkt aber für mich auch der Preis: Kostete die IsarCard für 6 Ringe bislang 103,70€ pro Monat, kostet sie künftig 88,90€ im Monat. Das sind 14,27% weniger! Wo bitteschön erlebt man denn noch Preissenkungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln heutzutage?
Noch dazu wird wohl der LKR München versuchen, die Zusatzkosten der „+1“ – Zone abzufangen. Sprich: Ich werde wohl die 33,70€/Monat vom Landkreis auf Antrag erstattet kriegen. Wow. Da jetzt die LHM zudem noch die IsarCard Job für mich als städtischen Mitarbeiter finanzieren wird (die nochmal 10% weniger kostet, aber nur das Jahresabo bezahlt, das mir zu viel auf einmal ist), fahre ich dann wohl nurmehr für einen winzigen Differenzbetrag im Monat mit den Öffis! Da sage ich doch mal: Danke, München!
Zu den Dingen, über die ich mich manchmal wirklich ärgere, gehört die neuerdings bei den Sozialdemokraten verstärkt zu beobachtende Neigung, sich präventiv zu ducken. Das war schon einige Male zu beobachten, beispielsweise wenn ein Hubertus Heil sich beinahe entschuldigte, dass er der Kanzlerin als Fraktionsführer der Opposition widersprach, weil selbige die positiven Wirtschaftsdaten für sich in Anspruch nahm, die aber maßgeblich der vorherigen Regierung mit der SPD zu verdanken waren. Wobei mal Heil zugestehen muss, dass er eigentlich recht schöne und angriffslustig formulierte Reden hält.
Derartiges Zeug erlebe ich immer mal wieder und nun war es vorgestern als Norbert Walter-Borjans, der damit um die Ecke kam. Natürlich ist die SPD gerade in einer bescheidenen Lage, keine Frage. Und vielleicht helfen ein paar Jahre Opposition uns auch – besonderswenndieGrünendannregierendürfen und sich – wie fast immer, wenn sie regieren – wieder entzaubern.
Dennoch sollte man sich nicht einfach vorschnell darauf festlegen, dass man selbst zu klein und zu schwach ist, um das Land regieren zu wollen. Wir sind nicht die FdP – wir sind eine wichtige und stolze Partei, die auch den Anspruch haben sollte, zu regieren.
Ich bin davon überzeugt, dass Scholz mit seiner Aussage recht hat, dass dieses Land einfach mal eine Erholungspause von der Union braucht. Aber es wird dauern, bis die Wähler das auch so sehen. Daher sollten wir uns zügig aufmachen, an unserem Profil zu arbeiten und wieder ein verlässlicher Partner an der Seite der Bürger, und zwar vor allem an der Seite der nicht so starken Bürger werden. Das muss auch jemand verkörpern – auch mal mehr als nur eine Bundestagswahl lang.
Nachtrag, 10.11.2019: Inzwischen rudert NoWaBo wieder zurück. Das eingestehen von Fehlern halte ich für eine große Stärke. Danke dafür!
Was für ein Wahlwochenende! Zuerst die SPD in den vergangenen Tagen, wobei gestern das Auszählungsergebnis veröffentlicht wurde. Gewonnen hat das Duo Scholz-Geywitz, direkt gefolgt von Esken-Walter-Borjans. Und dann heute noch Thüringen, wobei die SPD hier völlig ins praktisch Bedeutungslose rutschte und die Bande rund um Höcke triumphierte.
Fangen wir
chronologisch an. Ich für meinen Teil habe die Regionalkonferenz in
München besucht und war einigermaßen angetan – unwählbar fand ich
da niemanden.
Mein Herz schlug
allerdings für Gesine Schwan, die ich sehr gerne als Vorsitzende
gesehen hätte. Ralf Stegner hätte ich dafür gern in Kauf genommen,
der ist humorvoller und charmanter, als er gerne wirkt.
Gesine Schwan ist
eine streitbare Persönlichkeit – aber gerade das wäre beim
derzeitigen Zustand von Partei und Demokratie generell eine angenehme
Alternative zu dem etwas arg weichgespülten Politikertypus, der
derzeit so beliebt ist. Leider stand ich mit dieser Meinung zwar
nicht ganz alleine da, aber doch beinahe. Nur 9,6% der abgegebenen
Stimmen sind dem Wahlergebnis der SPD in manchen Bundesländern
durchaus recht ähnlich – da finden wir wieder zusammen.
Nina Scheer und Karl
Lauterbach waren meine Favoriten bis zur Regionalkonferenz. Karl
Lauterbach ist ein profilierter Gesundheitspolitiker und wenn dieses
Land irgendwas wirklich braucht, dann ist das die Bürgerversicherung.
Mit Lauterbach wäre das vielleicht der wichtigste programmatische
Inhalt gewesen und sicher etwas, wofür man SPD wählen kann und
sollte. Nina Scheer kannte ich praktisch gar nicht (ihr Vater ist mir
eher bekannt), aber als Energiepolitikerin und Mitglied der
Grundwertekommission klang sie interessant. Die Art und Weise, wie
Lauterbach ihr in München aber über den Mund fuhr und abtat, was
sie sagte, war für mich das Thema erledigt. So geht man weder mit
einem Partner (egal welches Geschlecht), noch mit einer Frau um.
Das Duo
Kampmann/Roth habe ich mir vorstellen können – in fünf bis zehn
Jahren. Die beiden sind jung, versprühen Energie und gute Laune und
sicher wäre das ein Wechsel; Ob ein guter mag ich mir angesichts der
thematischen Absenzen derzeit aber nicht vorstellen. Irgendwie
standen die beiden nicht für einen Weg, mehr für ein Ziel. Das
reichte mir nicht.
Nun – jetzt geht
es in die Stichwahl. Für mich bleibt da die Wahl eigentlich nur für
Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Saskia Esken finde ich
persönlich zwar überhaupt nicht so toll, aber NoWaBo hat durch
praktisches Regierungshandeln bewiesen, dass die SPD etwas bewirken
kann – er hat 27 Millionen Euro ausgegeben als Finanzminister in
NRW und damit mehr als 7 Milliarden (!) Euro zurückgeholt, die uns,
dem deutschen Volk, geklaut worden waren. Das ist doch mal ein guter
erster Schritt.
Tja, und dann ist da
heute Thüringen. Die SPD nochmal auf 2/3 der vorherigen Ergebnisses
reduziert (~8,4%, Stand 19:30), die CDU auf 22% zusammengeschnurrt
und die AfD triumphiert: Sie schafft es, dass es in Thüringen keine
parlamentarische Mehrheit jenseits von ganz Links und extrem Rechts
gibt. Nun ist die Linke in Thüringen eine zuverlässige und gute
Truppe – man überlege sich ganz kurz, dass die Union noch
Mahnwachen abhalten ließ, weil nun der Kommunismus ins Land einzöge…
das hat sich dann doch ein wenig erledigt. Aber eine Fortsetzung der
recht erfolgreichen Rot-Rot-Grünen Landesregierung ist wohl sicher
ausgeschlossen; Es ist nicht einmal hundertprozentig klar, ob die
Grünen (oder die FdP) in den Landtag einziehen werden.
Es bleibt hier
spannend – unschön ist das Ergebnis auf jeden Fall.
Ich bin ein großer Freund des Urheberrechtes, das muss ich mal sagen. Ich finde es richtig und wichtig, dass ein Künstler von dem, was er schafft, auch leben kann denn sonst würde sich damit einfach keine mehr so beschäftigen (können).
Aber: Die Rechteverwertungsindustrie, die sich da drumherum aufbaut, die ist von der Idee her ja ganz nett, nerven tut das ganze dennoch.
Für meine Let’s Plays von Minecraft in Lauras Welt nutze ich Musik, deren Verwendung hierfür ausdrücklich vom Urheber – nämlich den beiden Künstlern – gestattet ist. Das steht nicht nur in deren Channelbeschreibung drin, sondern auch auf der Website.
Dennoch wurde einige meiner Let’s Play Videos gesperrt – lustigerweise vor allem solche, die de facto kaum oder keine Zuschauer hatten. Ich habe mich daraufhin bemüht, herauszufinden, was denn eigentlich das Problem ist.
Youtube hält sich aus solchen Sachen komplett raus. Die wollen keinesfalls in Rechtsstreitigkeiten bzgl. Urheberrecht mehr verwickelt werden. Die sind vmtl. froh, wenn die Musikindustrie sie in Ruhe lässt.
Also stellte ich eine Anfrage an die Youtube-Community (Google selber hilft einem tatsächlich nicht weiter – die sind nur kontaktierbar für die Gegenseite) und setzte mich mit den Künstlern in Kontakt. Siehe da – innerhalb von ein paar Stunden erhielt ich die Antwort von Derek Fiechtner, dass aus ihrer Sicht kein Grund besteht, die Verwendung ihrer Musik zu untersagen. Er berichtete sogar selber davon, dass ihre eigenen Sammelvideos zum Teil gesperrt wurden.
Hi Dominik, I’m really glad you like our music. Yes, that’s unfortunate that your videos got blocked. The reason for this has nothing to do with us, but I believe it’s because of a new policy which Youtube implemented. Are you using more than one of our tracks for your videos? For some reason, Youtube made it in such a way that when people use multiple tracks from the same album that the videos sometimes get blocked. I imagine they thought that people would be posting full album compilations on Youtube and that it would hurt the musicians, but in this case their solution is worse than the problem. We don’t have any problem with you using our music for your videos. In fact, a lot of our video compilations recently got blocked and we had to dispute them, because we were the ones who made the music. I think the reason that videos get blocked is because of using multiple tracks, though I’m not exactly sure how it all works. I hope this makes sense.
I hope you have a great week! Derek
Quelle: Email
Automatismus eben.
Nun habe ich Einspruch gegen die Sperren erhoben. Youtube und auch die Community warnen einen mehrfach, dass das zu Ärger führen könnte, aber ich denke, ich probiere das jetzt mal. Jetzt sind die Videos erstmal wieder 30 Tage online. Wenn TuneCore nicht von sich aus wieder tätig wird, bleiben die Videos online. Sonst darf ich mich dann im November nochmal mit dem Thema herumschlagen…
Untote leben länger – oder so – und darum habe ich im Hintergrund eine Menge neuer Sachen gemacht und derweil auch mein Leben ein bisschen umgekrempelt.
Neben der Tatsache, dass ich mittlerweile Vater bin, habe ich versucht, meinen Webauftritt zu verbessern, Blog und Hobbys irgendwie nach und nach auseinanderzuklamüsern, ohne allzuviel zu verändern und alte Texte zu ermorden. Als Hobbyautor weiß ich auch wie schmerzlich ein plötzlicher Datenverlust sein kann und irgendwie wollte ich das auch vermeiden.
Mein zweites Studium ist nun doch seit einem Jahr zu Ende und durch Umzug und Neuausrichtung meines Daseins hat sich das Bloggen als zusätzlicher „Kram“ erwiesen, dem ich mich eigentlich seit 2017 nicht mehr so richtig gewidmet habe.
Das möchte ich wieder ändern. Gut, das habe ich an dieser Stelle auch schon das eine oder andere Mal versprochen, gell? Nun ja, jedenfalls wollte ich nun wieder beginnen zu bloggen und dabei wieder aus der Lebenswelt des Wahl-Nordmünchners und Sozialdemokraten erzählen. Alte Rubriken werde ich ziemlich sicher nicht mehr aufleben lassen, weder die Fundstücke der Woche noch die Supermarktbeobachtungen und anderes, was 2011 irgendwie witzig war, aber heute halt abgedroschen ist.
Auch meine Hobbys werden hier keinen oder wenigstens kaum mehr Platz finden. Dafür gibt es inzwischen die Website und den Youtube-Channel. und die laufen gar nicht mal schlecht.
Nein, hier soll es künftig um die SPD, die Sozialdemokratie (ja, das muss man manchmal trennen) und um unsere neue Wahlheimat Garching gehen. Künftig ein- bis zweimal die Woche, vielleicht häufiger, wenn wir auf die Kommunalwahlen zusteuern. Ich freue mich drauf und hoffe, Ihr auch.
Vor einigen Monaten haben eine Studienkollegin und ich begonnen, gemeinsam auf einem Minecraft-Server zu spielen. Die ersten Ergebnisse stellen wir jetzt dann vor.
Das machen wir über wenigstens drei relativ lange Let’s Show – Videos, von hier nun das dritte kommt. Zusätzlich werde ich wahrscheinlich alle zwei Wochen ein rund halbstündiges Let’s play anbieten, bei dem man die Entstehung weiterer Projekte verfolgen kann, sofern man Lust hat. 🙂
Folge 3 dreht sich um die restliche Welt. Wir zeigen die Gebäude, die bereits entstanden sind und sprechen über unsere Pläne. Außerdem machen wir einen längeren Ausflug in den Nether.
Technisch ist der Film nicht übermäßig, ich habe die Tonmischung noch immer nicht besonders gut hingekriegt. Jetzt habe ich Laura erstmal ein neues Mikro gekauft – also vielleicht das nächste mal…
Künftig werde ich – zumindest in der nächsten Zeit – das Spiel auf unserem Server aufzeichnen und nach und nach hochladen. Dabei aber ein paar Konventionen und Regeln ändern.
Anfänglich habe ich noch reichlich Probleme mit dem Ton; Daran ändert sich so schnell auch nichts, denn die Soundkarte, die ich dafür gekauft habe, ist relativ schnell verstorben. Naja, war auch nicht teuer. Die Folgen werden jeweils ca. 30-40 Minuten umfassen und stets am Sonntag um 8 Uhr morgens freigeschaltet. Folge 2 dreht sich um ein Herrenhaus in Willow Creek; Ich baue es dort hin um den künftig entstehenden Hafen zu begleiten. Allerdings gibt es da auch Hunde und das lenkt ab…
Der Server ist im Übrigen bei Minehub gehostet. Die kann ich empfehlen – toller Service, kommt aus Berlin und teuer ist es auch nicht.
Seit JJ Abrams über das Star Trek – Universum hergefallen ist und ihm für immer seinen neuen „coolen“ Look gegeben hat – samt Bestimmungsgeschwafel und urkonservativer Menschenverachtung – fühlen sich für mich „Star Trek“ – Kinoplakate ein bißchen wie eine verlorene Kindheit an. Mit Discovery wollen die Serienmacher das ändern. Aber… naja.
Ich habe mir heute mal die Serie vorgenommen und sie – gemeinsam mit meinem Sohn, obwohl der davon sicher noch nicht viel hatte – angesehen. zumindest, soweit sie schon veröffentlicht ist. Ein großer Fan von dem auch auf Streamingdiensten angewandten „Warten Sie bis Tag X für die nächste Folge“ – Gehabe bin ich nicht. Unter anderem dieser „Ich bin der Programmplaner, teile Dein Leben nach meinem Plan ein!“ – Quatsch hat dazu geführt, dass wir keinen Fernseher mehr haben. Also derzeit eben bis zur Folge 11 oder so.
Anfänglich machte die Serie richtig Spaß. Ein bisschen düster, aber ein interessanter Charakterreigen. Die neuen Uniformen sind zwar nun keine Schlafanzüge mehr, aber sie erinnern ein bisschen an manche der Kinofilmuniformen. Sollte diese Serie wirklich in der richtigen Zeitlinie und nicht in der Kelvin-Zeitlinie spielen, wäre ich sehr gespannt, wie sie die Veränderung der Uniformen nur zehn Jahre später erklären wollen.
Da kommt auch schon das eigentliche Problem: Kontinuität. Wo die für meine Begriffe völlig unterschätzte Serie „Enterprise“ sich redlich Mühe gab, ihren Look zugleich futuristisch und antiquirt zu gestalten, um letztendlich eine optische Brücke zwischen dieser neuen – letzten – Serie und der rund einhundert Jahre später stattfindenden, ursprünglichen Serie zu schaffen, wird das in Discovery völlig ignoriert. Hier malen die Charaktere völlig ungeniert mit dem Finger in holografischen Darstellungen herum, die Phaser sind auf einmal sehr den Laserkanonen von Star Wars ähnlich und haben nichts mehr mit einer halbweg realistischen, ja fast wissenschaftlich korrekten Darstellung einer Strahlenwaffe zu tun – und das neue Design der Klingonen… Alter Schwede.
Den Machern der Serie war diese, vermutlich zweit- oder drittwichtigste Rasse im Universum von Star Trek mindestens so egal wie dem Idioten Abrams, der es tatsächlich fertiggebracht hat, nahezu der gesamten Populärkultur des 20. Jahrhunderts seine eigene Version überzustülpen. Er fing mit Star Trek an und ist mittlerweile sogar dazu übergegangen, dem Star Wars Universum das wenige an Mentalität zu nehmen, das es mal hatte. Ich bin gespannt auf seine Verfilmungen des Herrn der Ringe (vielleicht Laseraugenschießende Hobbits?), der Buddenbrooks (Tony könnte doch sicher auch eine asiatische Kampfamazone werden?), der Simpsons (Bart muss doch eine Bestimmung haben, sonst wäre er nie geboren worden!) und natürlich die Neuverfilmung von Blade Runner (Deckard hat eindeutig zuwenige Bruchmomente und sollte dringen ein Nokia auf dem Motorrad nutzen) und Tron (man könnte wenigstens öfter mal über einem Abgrund hängen).
Nun haben die Klingonen eine Reihe von Änderungen im Verlauf der Star Trek Geschichte erfahren, was dem Budget der ursprünglichen Serie geschuldet war. Waren es anfangs noch recht schlicht geschminkte Menschen, so ist mit TNG eine „richtige“ Fremdrasse daraus geworden – die Serien TNG und DS9 entwickelten die Klingonen weiter und gaben ihnen mehr Tiefe und die optischen Veränderungen wurden in ENT wenigstens kanonisch erklärt. Sie waren eine tief in einem aus menschlicher Perspektive archaischen Ehrbegriff verhaftete Rasse, die aber letztendlich ein ehrbarer Gegner ist und dann zu einem interessanten und wankelmütigen Nachbarn (Verbündeten?) wird und den Menschen stets einen Spiegel vorhält.
Discovery macht aus den Klingonen ein Volk von etwas indivuelleren Jaffa, religiöse Dumpfbacken die gerne für Volk und Führerfigur in einen völlig sinnlosen Tod gehen. Optisch haben sie etwas von Käfern, die Rüstungen haben ein paar CGI-Klappeffekte die 1999 bei Stargate: Kommando SG-1 noch gerade so cool waren und der Oberbösewicht sieht – oh Wunder – seinen Klonen aus der Hobbit-Trilogie und den neuen Star Wars Filmen erstaunlich ähnlich. Ein Albino eben. Da muss ich mal einen eigenen Artikel zu schreiben.
Wissenschaftlichkeit gerät ebenfalls schnell in den Hintergrund. Wo man sich früher bemühte, halbwegs sinnvolle Erklärungen zu suchen und möglichst nah an der Physik zu bleiben, was Star Trek zu einem der wenigen Sci-Fi Label machte, das auch unter echten Wissenschaftlern einen guten Ruf genoss, so springt man jetzt mit Hilfe von Pilzsporen (!) quer durch die Galaxis, wobei der CGI-Effekt dazu ein ganz eigener LSD-Trip ist, der wahrscheinlich nur zufällig an Douglas Adams‘ Unwahrscheinlichkeitsantrieb gemahnt.
Die Dicovery ist das einzige Schiff, das einen „Sporen-Antrieb“ nutzt, Sporen von einem Myzel, das das Universum und sämtliche Dimensionen darin umschließt. Wo der Pilz ist, fragt man sich da, aber der ist wahrscheinlich dann Gott. Da fängt schon wieder so ein „Da gibt es eine Macht, die das Universum zusammenhält“ – Quatsch an, der eine esoterische Komponente ins Spiel bringt, die nichts, aber nun wirklich nichts in Star Trek zu suchen hat.
Positiv fallen für mich die Charaktere ins Gewicht – angefangen bei der Hauptdarstellerin Sonequa Martin-Green als Michael Burnham über den recht gelungenen Sarek bis hin zu dem wirklich süßen Pärchen Stamets/Culber, dem ersten offiziell schwulen Paar in diesem Universum. Ein bisschen nervt zwar diese Tilly, aber vielleicht entwickelt sich die Figur ja noch. Humor könnte für meine Begriffe nicht schaden, der blitzt zwar manchmal auf und ist dann auch staubtrocken, aber insgesamt nimmt sich die Serie dann doch etwas gar zu ernst für ihre eher belanglose, wenn auch den Zuschauer packend gestaltete Handlung.
Es bleibt: Eine recht durchwachsene Serie mit einigen guten Ideen, technisch sehr guter Umsetzung und einer mitreißend gestalteten Handlung, die aber eher schlecht als Recht über ihre Logiklücken hinwegtäuschen kann, auch weil das Rezept: Action statt Handlung einfach bei einem nüchternen Zuschauer nicht funktioniert. Vielleicht trinke ich einfach vorher mehr – aber wer weiß, was dann der Sporenantrieb an Anfällen auslösen kann…
Vor einigen Monaten haben eine Studienkollegin und ich begonnen, gemeinsam auf einem Minecraft-Server zu spielen. Die ersten Ergebnisse stellen wir jetzt dann vor.
Das machen wir über wenigstens drei relativ lange Let’s Show – Videos, von denen zwei bereits online sind. zusätzlich werde ich wahrscheinlich alle zwei Wochen ein rund halbstündiges Let’s play anbieten, bei dem man die Entstehung weiterer Projekte verfolgen kann, sofern man Lust hat. 🙂
Folge 2 dreht sich um unser Dorf. Wir zeigen die Gebäude, die bereits entstanden sind und den grundsätzlichen Aufbau. Außerdem machen wir einen längeren Ausflug in den Nether.
Technisch ist der Film nicht übermäßig, ich habe die Tonmischung noch nicht besonders gut hingekriegt. Im dritten Video sowie in den Let’s Plays funktioniert es dann gut.