Manche Informationen sind eigentlich klar ersichtlich. Jeder versteht was gemeint ist. Aber im Zusammenhang…
Category Archives: Satire
Wie Presse und Presseautomatismus funktionieren.
Heute: RP-online. Sehr schöne zusammenstellung von Überschrift und Weiterverlinkung.
Deutschland, Deine Supermärkte (Teil VI): Hysterie
Wußten Sie, daß man in Panik geraten muß, weil grad die Seuche des Jahres kursiert? Diesmal läuft es noch weniger schleichend als bei SARS, Vogelgrippe, Schweinegrippe, Rinderwahn und MKS. Diesmal reagieren die Supermärkte und nehmen zur Beruhigung des Kunden spanisches Gemüse aus dem Sortiment. Auch wenn das nun nicht mehr der böse Träger ist (Jetzt sinds grad Sprossen.) – wer mal die Mondlandschaften gesehen hat die der spanische Gemüseanbau hinterlässt freut sich wenn das Zeug nicht mehr gekauft wird.
Nachdem meine Tengelleute Zettel in die Türen hängten, auf denen der Hinweis vermerkt war: „zur Sicherheit unserer Kunden: Wir nehmen alle spanischen Gurken aus unserem Sortiment“, fand ich wie gewohnt spanisches Gemüse vor – nur halt keine Gurken. Hurra. Selektives Zeug, dieses EHEC.
Aber der Witz des Jahres dürfte japanischer Fisch sein, der aus Angst vor EHEC ohne Gurke serviert wird. Sowas gibt’s nicht? Gibt es.
Schön, daß man vor Bakterien mehr Angst haben muß als vor Strahlung.
Deutschland, Deine Supermärkte. Teil V
Da kritisierte ich vor einiger Zeit auf fiese und finstere Weise die Pizza-Auszeichnung eines meiner Tengelleute, so hat man Verbesserungen eingeführt. Nur leider nicht wirklich gute…
Fröhliches Preiseraten an der Kasse.
Gedanke des Tages – Am 13. Freitag.
Schon lange amüsieren sich Kabarettisten darüber, daß das deutsche konservative Lager von einer Frau und einem Homosexuellen angeführt wird. Nun finde ich persönlich das auch in Maßen interessant und lustig und frage mich vor allem immer, was der typische erzkonservatiove Stammwähler eigentlich denkt wenn er mit der CDU/CSU Westerwelle wählt. Andererseits was dachte der Sozialdemokrat als er mit der SPD Frau Merkel wählte?
Tatsächlich ist die Sache mit den Wählergruppen gar nicht mehr so einfach. Durch eine Übung an der LMU zur Geschichte des Herrn Stoiber bin ich auf diese Erkenntnis gestoßen: Es gibt keine Parteien mehr, die zu ihren Wählergruppen passen. Ernsthaft.
Gucken wir uns das Linke Lager an:
- Sigmar Gabriel führt die SPD an. Wirkt wie ein Wirtschaftsbonze aus dem Comic und neigt zu einer passenden Bräsigkeit die schon Kurt Beck unmöglich machte. Grüße von den Jusos aus Ebersbach.
- Frank-Walter Steinmeier ist ein Schöngeist und Literaturliebhaber, eine Tatsache die ich nur deswegen weiß weil ich ihn mal kennenlernen durfte. In der Presse wirkt er bis heute dermaßen hölzern und bürokratisch langweilig daß sogar die Beamten gähnen.
- Gregor Gysi ist Chef der Linken. Ein durchweg kompetenter und unglaublich fähiger Kopf. Und irgendwie wirkt er doch immer so, als hätte er mir die Bonbons klauen wollen. Fragen Sie mich nicht, warum. Irgendwie macht er einen seltsamen Eindruck.
- Oskar Lafontaine ist zwar gerade inaktiv aber wie jeder gute Vulkan kann er das locker wieder ändern. Im Grunde aber wirkt er wie eine vergessene Jurassic Park Requisite: Der Dinosaurierer mit Kraft, aber im Grunde ausgestorben.
Im Gegenzug dazu das Liberale Lager:
- Die Grünen bieten zunächst einmal Jürgen Trittin. Rein von der Persönlichkeit her eine recht unappetitliche Körperöffnung. Der würde jeden verkaufen wür zwanzig Gramm Macht, zumindest vermittelt er gekonnt den Eindruck.
- Zweite Option bei den Grünen: Claudia Roth. Nein, da was zu schreiben ist auch mir peinlich.
- Dritte Idee: Renate Künast, die alte Zitrone. Die Dame macht einen derart lebensfrohen Eindruck daß sogar die Dinos um Lafo lebendig werden. Ansonsten gehört sie ja leider zu der Kategorie Mensch, der sein Zeitungsabo kündigt, weil dort stand: „Die Polizisten fassten den Räuber“. Aber ich wette, sie würde das Abo auch kündigen wenn da stünde „Die Polizist_innen fasten die Räuber_innen.“
- Die FdP wird geführt von einem gewissen Herrn Rösler, einem Spätaussiedler und Fast-Sudetendeutschen aus Vietnam. Derzeit möchte er gerne die x-te Rotation im Kabinett Merkel II veranstalten. Man darf gespannt sein.
- Außenminister ist unser allseits beliebter Guido Westerwelle. Ein Mensch dessen Denken und Handeln mir so unsympatisch ist daß mir die Worte fehlen und für den ich mittlerweile fast nur noch Mitleid aufbringe. Er ist zudem auch homosexuell, was im Grunde völlig egal ist, aber da er gerne mit Konservativen ins politische Bett steigt, wieder wichtig scheint.
Nun aber das brave konservative Lager.
- Angela Merkel führt die CDU. Sie regiert sie nicht mehr, sie führt. ziemlich klassisch hat sie alles was an Konkurrenz da war entweder politisch gemeuchelt (Stoiber/Koch) oder hinfortbefördern lassen (Oettinger/Wulff) wo kein Schaden mehr anzurichten ist – oder überhaupt irgendeine Wirkung. Das machen Spinnen auch so.
- Horst Seehofer, der Mann der die Hirnpirouette erfand (Pispers), und sich vor allem dadurch sein konservatives Profil bewahrte, daß er sich als Mann mit der zweiten Frau etablierte – inklusive Kind.
Nun, bevor das nun hier so rüberkommt, als habe ich mit irgendeiner Lebensführung ein Problem: Nein, habe ich nicht. Ist mir völlig egal. Ich wähle jemanden, den ich für kompetent halte auch dann, wenn er oder sie das vierte Kind in der dritten Ehe hat. Weil ich derartiges nämlich für Privatsache halte. Da bin ich vielleicht allein. Aber rein von den gesellschaftlichen Lebensprinzipien stehen sich nun folgende Zeitgenossen gegenüber:
Volk | Liberale | Bürger |
---|---|---|
Sigmar Gabriel, der Bräsige | Guido Westerwelle, der Schwule | Angela Merkel, die Frau |
Gregor Gysi, der Bonbondieb | Renate Künast, die Zitronenfalte | Horst Seehofer, der Polygamid |
Oskar Lafontaine der Dino | Claudia Roth, Claudia Roth | Georg Schmidt, Frauenheld |
Gut, das mit Georg Schmidt ist fies, aber als ich das auf der Homepage des Herrn fand war ich echt einfach amüsiert…. immerhin hatten alle Beteiligten noch die Klamotten an und das Bild ist schon von 2009!
Ansonsten verleibt doch ernsthaft der Eindruck:
Der Progressive Linke wählt entweder Langweiler, veraltete Gestalten oder seltsame Figuren
Der liberale Lebemann wählt entweder völlig Irre oder Trantüten
und der Konservative wählt eine Frau oder einen Mormonen im Lebensstil.
Bedingt durch den Zwang zur Koalition, der im Augenblick festgezurrt zu sein schein (da keiner mit der Linken will) hat der Bürger also diese Auswahl:
1. Schwarz-Gelb: Konservativ-Liberal zeigt sich dadurch, daß eine Frau, ein Polygamist und ein Schwuler die Republik führen.
2. Rot-Grün: Ein Langweiler, eine Zitronenfalte, Claudia Roth und ein Helmut Kohl
3. Schwarz-Grün: Eine Frau, ein Polygamist, Claudia Roth und die Zitronenfalte
4. Schwarz-Roth: Eine Frau, ein Helmut Kohl, ein Polygamist und ein Langweiler
.
so, und nun erklären Sie mal Wählerverdruss…
Seltsame Nachrichten….
Mein Job bringt es mit sich, daß ich gelegentlich mit Kollegen über ein fachliches Problem sprechen muß. Das dabei interessante ist das Phänomen, wenn jemand offensichtlich nicht genau weiß worum es geht, googlet, einen englischen Text findet, den auch nicht versteht und mir dann via Übersetzungsprogramm zukommen lässt.
Preisrätsel: Was möchte mir der Kollege sagen?
L‘ ; ? das SeitendeCI in Ihnen Premierminister der qu’art; er gibt vom Unterhalt, und dieser in den zwei Dokumenten kommen sie das an Ihnen haven‘ ; t hat gesendet hat mit, ist, so sehr l‘ ; ? auch weet in das die Fälle dieses Gruppentyp d‘ ; ? l‘ wesentliche Ansicht können Sie mehr p.ex in t conceptie oder meine Synopsis hier liefern – Sie sehen p.ex der Dienst der Archive. Quienquiera in der Dauer dieser noch ‚bedeutung; ; ? ; regulieren Sie? leider ist‘ ; ? ; das wird bereits beschrieben, der I vor der Bedeutung mit in t oder l‘ begonnen hat; ; ? akklimatisieren Sie Großbritannien, ein einheitliches Abkommen des Namens in den vollständigen Gegenständen, die die Sätze erhalten. Allerdings dies gegenüber ihnen s‘ passen einfach an, und man übermittelt die neuen Verordnungen in meinen Dokumenten. Wir haben bereits eine saubere einheitliche Annäherung für unseren Grundsatz vorbereitet. Beispiel für: [Omadeis] mein hatten jetzt FSR und das FSM das Modell. R: = l‘ Ausstattung der Mittel (Identifikation. Lokales r Damänengruppe) und K.: =Mitgliedsgruppe (eine allgemeine Ausstattung wäre)
unter den richtigen Einsendern verlose ich einen Duden.
Tipp des Tages
Manche Menschen werden ungern beschenkt. Da gehöre ich auch dazu. Über die Gründe kann man spekulieren. Aber nun habe ich endlich die ultimative Methode gefunden, einen „Ich-schenk-Dir-nix-und-Du-mir-nix“ – Handel zu unterlaufen.
Künftig gibt es für die Beschenkungsunwillige(n) dann eben einen
„Launenaufbesserungszuschlag in Sachgegenstandsform“
Deutsch sei Dank.
P.S.:
Auch wenn man den Tip anders schreiben müßte.
Vom Busfahrer rausgeschmissen weil… Kinderwagen dabei!
Am heutigen Tage in München erlebte ich eine etwas absonderliche Busfahrt mit einem etwas absonderlichen Busfahrer. Er warf gleich zweimal Leute mit Kinderwagen hinaus – und das am Sonntag bei bestem Biergartenwetter wenn auch noch Muttertag ist.
Bevor die Empörung hochkocht: Der Mann war technisch gesehen im Recht, seine Firma hat da Blödsinn gemacht. Folgendes war das Problem:
Auf der Linie 154, eine von zweien durch den englischen Garten, fahren lediglich kurze Busse (wie der Mercedes Citaro O530) und nicht die MAN NG 263 Gelenkbusse. Hierin befand sich bereits ein Kinderwagen als ich zustieg. Nach dem Englischen Garten, Haltestelle Thiemesstraße, wollte ein weiteres junges Pärchen mit Kinderwagen einsteigen, wurden jedoch nicht besonders höflich vom Fahrer wieder hinauskomplementiert.
An der Haltestelle Türkenstraße das gleiche noch einmal. Verärgerte Fahrgäste noch verärgertere Menschen, die gerne Fahrgäste geworden wären waren die logische Folge. Der Fahrer erklärte auf Nachfrage, daß nicht mehr als ein Kinderwagen in den Bus hinein darf – passiere etwas sei er der Schuldige. Das werde zwar normalerweise ignoriert aber er habe die Schnauze voll.
Nun – ich bin mir angesichts seiner Laune ziemlich sicher daß er einen anstrengenden Arbeitstag bei schönstem Wetter und dazu die eine oder andere unschöne Begegnung mit Fahrgästen hatte, aber etwas harrsch kam das dann doch rüber. Auch wenn es zu einem Münchner gehört daß er grantelt, so geht es dann auch nicht.
Bitte, liebe MVG, was ist denn das für ein Zustand? Auch wenn München bald so teuer ist daß nur noch Zahnärzte und Anwälte sich eine Wohnung leisten können – auch die vermehren sich manchmal. Und dafür sollte doch bitteschön auch noch ein bißchen Platz im Bus sein, wo sind wir denn?
Von einem Medienunfall – Teil VI: Mal wieder gewohnt pietätvoll, die SZ
Frau Teofila Reich-Ranicki ist tot. Das vermeldete gestern, praktisch untergehend im Royal-Rummel die Sueddeutsche Zeitung und ich möchte Marcel Reich-Ranicki an dieser Stelle mein Beileid aussprechen.
Interessant aber ist, wie die Sueddeutsche damit umgeht. So hat man zunächst die Kommentarfunktion unter dem Artikel gesperrt. Und dann hat man eine interessante Auswahl geschaffen, aber sehen Sie selbst:
Toll, oder? Diese Zusammenstellung hat schon fast was von einem Gedicht…
Kontaktbörse Oktoberfest – Im Rausch der Sinne / Rentnerehepaar stirbt bei Frontalzusammenstoß / Kühner Gewaltakt / „Das hat ja doch wieder gut geschmeckt“ / Scheidung im Alter – Das verflixte 25. Jahr / Farbpsychologie – Alles so schön bunt hier! / Gemeinsamer Tod – Nach 70 Jahren Ehe stirbt Paar am selben Tag / Homo-Hochzeiten: Freie Ortswahl – Trausaal? Nein danke! / Mann und Alter – Laptop und Sixpack / Alter – Der neue Mann – lebt lustvoll und lang
Nein? Naja, ich bin auch froh, daß virtuelle Gräber und Nachrufe nur virtuell sind. Bei der Vorstellung, der/die dafür Verantwortliche hielte eine Rede auf meiner Feier….
Die FAZ macht es besser.
Nachtrag: Der Link selbst hat auch seine eigene Komik…