Hurrah, Hurrah, Olympia!

Ist es nicht schön? Kaum ist die Fußball-EM zuende und dasMedienprogramm hat sich wieder halbwegs normalisiert, schon kommt das nächste „Großereignis“ und belegt wieder in sämtlichen Gazetten und Öffentlichen-Rechtlichen Rundfunksendern den ersten Platz: Diesmal geht es um die Olympischen Spiele.

Bitte, ich bin kein Gegner von Sport, nicht einmal von als Sport getarnten Werbeveranstaltungen bei denen eine Pharmafirma gegen die andere laufen lässt. Im Grunde gönne ich diese Spiele auch gerne all jenen, die sich das antun möchten, solange ich es halbwegs schaffe, davon verschont zu bleiben. Da ich keinen Fernseher habe, mag mir das sogar einigermaßen gelingen.
Aber man liest dann doch faszinierendes: Damit die Sportler der ganzen Welt in Ruhe um die Wette laufen können, müssen 1,3 Milliarden Euro für die Sicherheit aufgewendet werden, 16.500 Soldaten und 9.500 Polizisten sichern die Spiele ab. Pannen hin oder her – das ist ein gigantischer Aufwand. Alleine das staatliche Sicherheitspersonal ist also zahlreicher als beispielsweise die Bevölkerung von Lindau am Bodensee mit knapp 24.800 Einwohnern. Nimmt man nun noch die zugesagten 7.000 privaten Sicherheitsleute dazu (auch wenn das fraglich sein dürfte), ist man alleine da bei 32.000 Mann – ohne die ganzen Leute bei Zoll und Grenzsicherheit.
Der Aufwand ist natürlich gerechtfertigt: Wenige Tage nachdem London 2005 den Zuschlag zur Ausrichtung der Spiele erhalten hatte, gab es die verheerende Anschlagserie in der Stadt. Und dann denke man nur an München 1972, als Jassir Arafat den Befehl gab während der Friedensspiele israelische Sportler zu ermorden. Später gab’s dann den Friedensnobelpreis.

Tatsächlich ist das auch so ein Wendepunkt gewesen. In Montreal 1976 waren statt der Polizei bereits um die 17.000 Soldaten im Einsatz, das zog Kreise. Die olympischen Spiele, eigentlich ein Friedenssymbol, sind derart militarisiert, daß es eigentlich immer mehr zu einer Messe für Sicherheitstechnik und Terrorabwehr mit angehängter Sportveranstaltung wird.

Schade. Denn das, was sie eigentlich ausmachen, den sportlichen Wettkampf, tragen sie angesichts der Anabolika-Athleten auch kaum noch nach außen. Warum sich also den Mist dann antun?

Pietät? Nee…. lieber Auflage.

Daß mittlerweile annähernd jede militärische Auseinandersetzung der deutschen Presse Anlaß bietet, „Klickstrecken“ und Bildersammlungen zu unvorstellbarer Not und Elend zusammenzustellen, ist ja nichts neues mehr. Interessant fand ich heute morgen allerdings den Umgang der Münchner Zeitungen mit Verkehrsunfällen:

Die TZ bietet einen „Rumms-Atlas“. Erfreut besonders die, die dann durch eine Scheibe „rummsen“.

„München, wo es blitzt und kracht“ Ja, genau…

Ob TZ oder AZ – so richtig will mich das nicht zum Kauf animieren. Nun geht es bei der Geschichte eigentlich um die Stellen in der Münchner Innenstadt, die besonders gefährlich sind. Eine wichtige Sache, die Journalisten auch berichten sollten. Aber so?
Nun ist es nicht so, als wären die Münchner Boulevardszeitungen geneigt, besonders geschickte Verknüpfungen ihrer Artikel zu liefern:

Fundstück der Woche (29. KW): Wie man die Demokratie in 57 Sekunden aushebelt

Ist manchmal unglaublich, wie ich schon in meinem Artikel erwähnt habe. Hier nochmal der Video-Mitschnitt:

Kein Ruhmesblatt für die Parlamentarier – egal welche Fraktion.

Deutschland – Deine Super Märkte (Teil IX): Helfen Sie mit, Ihnen Müll zuzuschicken.

Wenn es etwas gibt, was ich für wirklich völlig daneben halte, dann ist es die Datensammelwut der Kaufhäuser. Mit jeder Payback und sonstigen Kundenkarte gibt man dem Unternehmen nebst Namen auch artig das Kaufverhalten preis. Ich mag es schon nicht, wenn ich an der Kasse nach meiner Postleitzahl gefragt werde – stets gucke ich dann auf meine Uhr und hänge noch eine Null dran. Neu ist allerdings, wie das beworben wird neuerdings beim Rossmann:

Bitte geben Sie Ihre Postleitzahl an - wir möchten Ihren Briefkasten füllen!

Bitte geben Sie Ihre Postleitzahl an – wir möchten Ihren Briefkasten füllen…

Vom neuen Meldegesetz

Normalerweise liest man derartiges in der Süddeutschen oder sogar bei der FAZ; Ausgerechnet Chip.de machte mich heute auf eine neue Frechheit unserer sogenannten Bundesregierung aufmerksam: Ein neues Meldegesetz.

Derartige Artikel sucht man normalerweise nicht bei einem Computermagazin. Dennoch hat Chip.de darauf hingewiesen, wie das neue Meldegesetz funktioniert und das ist wirklich erstaunlich. Das Meldegesetz ist eine historische Regelung des Staates: Der Staat führt eine Art gigantische Adresskartei und versucht über die Meldepflicht damit Schritt zu halten, diese Adressdaten auch auf dem aktuellen Stand zu halten. Diese daten können abgefragt werden, beispielsweise wenn ein Schuldner versucht, sich abzusetzen, aber so ganz einfach war das bislang nicht. Insbesondere Unternehmen, die Daten gerne für Werbezwecke verwenden (Adresskarteien zum Beispiel die über Ihre Käufe Daten führen und mit Unternehmen wie Quelle oder Neckermann zusammenarbeiten so daß ein Käuferprofil inkl. Zahlungsmoral aufgebaut werden kann.), hatten da bislang keine Chance. Das Neue Gesetz hingegen ist dahingehend besonders perfide: Das Unternehmen darf einen (kostenpflichtigen) Datenabgleich durchführen.

Das heißt auf gut Deutsch, daß die Unternehmen nur irgendwelche Daten über Sie haben müssen und schon dürfen sie sich auf den aktuellen Stand bringen. Ihr Widerspruch bringt da nichts. Und die Daten kann man sich schnell holen – von der nächsten Telefonbuch-CD zum Beispiel.

Nun könnte man sich fragen, ob das Ganze eigentlich die Aufregung wert ist. Was soll’s, Adressdaten stehen auch im Telefenbuch, oder? Naja. Beschlossen wurde die Chose am 28.6., also genau am Tag des Deutschlandspiels (Halbfinale) der Fußball-EM. Ganz zufällig. Übrigens von ca. 30 Abgeordneten, auch das nur mal so am Rande… Alleine diese Methodik ist schlichtweg perfide. Das nächste ist, daß die Datensammelei von Privatunternehmen eine wirklich gruselige Sache ist; Jede Payback-, Punkte-, Kunden- oder Cash-Karte sammelt nicht nur Daten für den Kunden (also wieviel er in den Laden investiert hat und dementsprechend welche Ansprüche er hat) sondern auch für das Unternehmen (Ah, Frau Meier kauft gerne blaue Seidenunterhosen. Da können wir sie in diese Kategorie tun und sie bekommt künftig verstärkt Seidenunterwäschewerbung).

Diese Daten nun werden auch wiederum gerne von Adresskarteien gekauft und weiterverkauft. Somit entsteht ein gläserner Bürger den auch Orwell sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausmalen können. Wenn nun die Unternehmen noch dazu die Möglichkeit erhalten, die Daten der Bürger, die der Staat so sammelt, zu erwerben, dann ist da ein großer Schritt getan. Ich frage mich, welche Lobby mit welchem Spendenversprechen die Regierung diesmal gek… ich meine, gemietet hat.

Nachtrag, 9. Juli: Mittlerweile haben sie es doch gemerkt. Kleine Lektüresammlung:

Süddeutsche Zeitung
7.7.2012
7.7.2012
9.7.2012 (Kommentar)
9.7.2012

Frankfurter Allgemeine Zeitung:
7.7.2012
9.7.2012

Frankfurter Rundschau:
7.7.2012
9.7.2012 01
9.7.2012 02
9.7.2012 03
9.7.2012 04

Na, immerhin tut sich nun endlich was. Chip war am 4.7. trotzdem schneller als die anderen.

Wir sind nicht Europameister – na und?

Kaum ist mal ein Spiel verloren drischt nun das Volk der Fußballexperten auf Trainer und Mannschaft ein, getreu dem Motto „Für einen Enke wird’s noch reichen“.
Die Deutsche Mannschaft hat vier wirklich schöne Spiele abgeliefert und die Stimmung der Fans war eigentlich immer gut. Public Viewing hat Spaß gemacht und insofern war es ein gelungenes Turnier – das Ziel, Spaß dabei zu haben wurde nämlich erreicht.
Okay, nun sind „wir“ nicht Europameister, na und? Es gibt wichtigeres. Das Spiel war völlig verkorkst, zugegeben, aber was macht das schon? Nun haben halt Spanien und Italien die Chance das Turnier zu gewinnen und beiden Mannschaften und Ländern würde ich es auch gönnen, Spanien ein bißchen eher noch als Italien.
Ich bin Trainer Löw und der Mannschaft eher dankbar für eine recht schöne Zeit, gewinnen muß man nun wirklich nicht immer.

Kurz vor dem Spiel wurde die mannschaft noch über den grünen Klee gelobt, kurz nach dem Spiel waren’s dann plötzlich „Versager“. So ein Unsinn. Es hat halt nicht sollen sein und geklappt hat es auch nicht. Das macht aber nichts denn die Deutsche Mannschaft gehört nach wie vor zu den besten und gefährlichsten der Welt und genießt hohen Respekt überall. Ob Spanien, Italien oder Brasilien, jede wirklich gute Mannschaft zollt den Deutschen Spielern Respekt und weiß, daß ein Sieg schwer ist. Aber er ist möglich.

Und was macht unsere Presse und das Volk dahinter? Reagiert typisch Deutsch, kritisiert, mäkelt und jammert herum. Wenn die Fußball-EM eines gezeigt hat, dann daß deutsche Fußballfans offensichtlich schlicht schlechte Verlierer sind.

Nebenbei: Hier gibt es ein wirklich hörens– oder lesenswerten Beitrag von Martin Hyun: Warum Özil die Hymne nicht mitsingt. Fußball, Integration und Nationalgefühl.

Schönes und Unschönes auf dem Heimweg

Als ich heute von der Arbeit nach hause kam begegneten mir gleich dreierlei Dinge, die irgendwie nachdenklich stimmen. Eine Begegnung zwischen zwei Menschen, ein Bettler und eine bettelnde Rentnerin.

Im Münchner Studentenviertel zwischen Maxvorstadt und Schwabing begegnen einem zwischen Frühling und herbst stets eine Gruppe von Gestalten, die um eine kleine Spende bitten. Sie sind meist südländischer Herkunft, gehen samt und sonders mit einer Krücke umher und – ganz wichtig – sie haben die Straßen offenbar deutlich nach Bezirken unter sich aufgeteilt.

Das wäre soweit ja ein ganz normales Verhalten in einer Großstadt allerding sind diese Jungs offensichtlich ziemlich gut organisiert – sobald ich mal einen freien Abend habe finde ich mal heraus woher die eigentlich kommen und vor allem wo die wohnen. Ich habe nicht das geringste dagegen, daß sie Hilfe benötigen und würde ihnen auch gerne helfen. Allerdings glaube ich in dem Zusammenhang nicht an echte Armut, sondern eher an eine straff durchorganisierte Geschichte bei der vielleicht ein Dritter mitverdient.

Es gibt hier im Viertel einen oder zwei Obdachlose die gelegentlich nach Geld fragen – oder sich auch mal einen Kaffee spendieren lassen. Die kennt man und das sind ziemlich liebe Kerle, einer von ihnen ist ein hochgebildeter Mann der mir mal erklärt hat, seine selbstgewählte (und eigentlich in Deutschland nicht zwingend notwendige) Lebensweise sei seine Art, das System zu ignorieren. Er ignoriert das System und das System ignoriert ihn meistens auch. Naja, warum denn nicht, das ist ein freies Land. Bei den Studentenprotesten vor ein paar Jahren konnte man ihn stets antreffen – ob das allerdings etwas mit einer politischen Haltung zu tun hatte oder doch eher mit der Volksküche bleibt mal dahingestellt.

So ganz einfach ist dieses Leben sicher auch nicht – vergangenen Winter erfror ein Obdachloser nahe der U-Bahnstation Universität.

Das zweite, was mir begegnete war eine Rentnerin. Sie stellte sich als Luise vor und bat um zwei Euro, weil ihre Rente ihr nicht reiche, um in München Wohnung und Leben zu finanzieren. Im Winter könne sie nicht heizen und im Sommer selten duschen, weil die Nebenkosten zusätzlich zur Miete einfach zuviel sind. Kinder hat sie keine, leben tut sie, nach eigener Aussage, in einem kleinen Ein-Zimmer-Appartment nahe der Münchner Freiheit.

Ich habe nun keine Möglichkeit, jedenfalls keine, die ich derzeit realisieren möchte, um diese Aussagen zu überprüfen aber die zwei Euro bekam sie dennoch. Warum? Naja, ich beobachte seit einigen Jahren daß nicht nur sichtlich besonders arme Schlucker in den Müllkörben und -tonnen der Bahnhöfe nach Pfandflaschen graben sondern zunehmend Senioren, die mitunter auch nicht gerade einen armen Eindruck machen. Ein bißchen einen Schrecken versetzte es mir, als ich mir vor ein paar Wochen bewußt wurde, daß ich am Ostbahnhof einen Senioren (ich würde sagen so um die 70) im tadellosen Anzug dabei beobachtete, wie er Cola- und Bierflaschen aus einem Papierkorb fischte. Quer hatte vor einigen Monaten einmal über eine Seniorin berichtet, die in ihrer eigenen Wohnung fror weil die Rente die Heizkosten der ungedämmten Wohnung nicht mehr deckt. Parallel (Mitte Februar) sind mal wieder Rekordgewinne verkündet worden (beispielsweise bei Daimler). Schöne, neue Welt.

Allerdings gibt es auch etwas positives. Münchens Politessen haben allgemein einen recht schlechten Ruf, sie gelten als harsch, unfreundlich und vor allem als rechthaberisch. Es kann einem durchaus passieren, daß man das Knöllchen kassiert, während man schon wieder im Wagen sitzt und fünf Minuten über der Zeit ist.

Nun hatte ein junger Mann bei mir um die Ecke sein Fahrrad so blöd hingestellt, daß sowohl der begehrte Münchner Parkplatz, als auch der Bürgersteig unbenutzbar waren, da dort auch noch ein Baugerüst stand. Madame Politesse, eine sehr junge und wirklich bemerkenswert schöne Frau, wartete auch gleich beim Fahrrad wohl in der Hoffnung, den Delinquenten zu erwischen. Schrieb sogar, mein Eindruck, am Strafzettel.
Wieviel schöner dann die Szene, als er wieder herauskam. Sie unterhielten sich kurz, dann schob sie ihm ihren Block und den Stift zu. Sie tauschten Telefonnummern, keine Strafzettel. Mein München, irgendwie…

Von der Ausbeutung

Wie die Sueddeutsche Zeitung schreibt, ist es doch tatsächlich inzwischen sogar den Gewerkschaften aufgefallen, daß nicht nur im Rahmen von sogenannter „Leiharbeit“, also mit Zeitarbeitsverträgen eine Aushebelung der Arbeitnehmerrechte in Deutschland stattfindet, sondern auch mit Hilfe von Werkverträgen. Sinn und Zweck ist es, die Löhne nach Möglichkeit zu drücken, manchmal findet dabei nicht einmal eine echte Einsparung statt. Nur…

… was überrascht denn bitte daran? „Arbeit“ im Sinne eines Arbeitsplatzes ist eine gesellschaftlich verlangte Minimalforderung, um menschenwürdige Behandlung durch die Öffentlichkeit zu erfahren (Stichwort „Schmarotzer“). Dementsprechend gilt es als zumutbar, wenn ein Arbeitsloser eine 500km von seinem Wohnort entfernte Arbeitsstelle angeboten bekommt und witrd bestraft, wenn er sie nicht annimmt. Egal ob sich ein Umzug dann finanzierbar gestaltet oder der Partner vielleicht 420km in die andere Richtung muß.

Ausgehend von dieser Geisteshaltung ist es nur folgerichtig, daß die Gesellschaft es toleriert, wenn Menschen ausgebeutet, erniedrigt und durch Knebelverträge ihrer Würde beraubt werden, alles andere wäre, Westerwelle zufolge ja, Sozialismus. Beim Schlecker bei mir am Ort gab es eine Angestellte, die alleine, um zu ihrer Arbeitsstätte zu fahren, 65% ihres Lohnes ausgeben mußte für die Spritkosten. Aber sie mußte die Stelle annehmen (und in der Regel auch mehr als 10 Stunden alleine im Laden arbeiten) weil das Amt sich sonst „im Sinne der hart arbeitenden Steuerzahler“ geweigert hätte, ihr weiterhin die Stütze zu zahlen. Gelebt haben sie, ihr Mann und das Kind von den beiden Reinigungsjobs des Mannes.

Das ist die schöne Neue Welt die mit dem Kampfbegriff „neoliberal“ umschrieben wird – es ist schlicht ein Verbrechen an der Menschenwürde, nichts weiter. Und das tragen die gleichgeschalteten Medien und Parteien gleichermaßen vor sich her. Es wäre schön, wenn sich Politik und Gesellschaft mal überlegen würden, was diese „Makrodenke“ tatsächlich im Einzelfall anrichtet – nur dann kann ein vernünftiger Arbeitsmarkt geschaffen werden. Wirtschaft und Markt sind von Menschen gemachte Dinge für Menschen – es ist eben nicht so, daß Menschen für den Markt gemacht werden. Das scheint aber die herrschende Ansicht zu sein (Stichwort „marktkonforme Demokratie“)…

Aktion Klehranlage

Manchmal ist die Medienwelt eine besonders abstruse – besonders dann wenn seltsame Gestalten mithilfe von Juristen anfangen, gefährliche Eingriffe in die Meinungsfreiheit zu veranstalten.

Vor kurzen wurde, wie die Welt Online berichtete, in Hamburg der Medienrechtblogger Kompa verurteilt, weil er ein Video, das auf Youtube upgeloadet wurde, verlinkt hatte und der Inhalt des Videos (ein Beitrag des ZDF-Magazins WISO) Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung ist. Wie der Internet-Law – Blog sehr interessant dazu schreibt ist das Urteil als solches zumindest tendenziös und widerspricht in Teilen der bisherigen Rechtsprechung in Deutschland. Um die eben genannte Seite zu zitieren:

Das Urteil des Landgerichts Hamburg stellt letztlich eine netz- und blogtypische Art des Verweises auf Filmbeiträge in Frage. Denn das Haftungsrisiko des Bloggers ist enorm, wenn man bereits das Wissen ausreichen lässt, dass gegen einen Filmbeitrag juristisch vorgegangen wird.

Das darf eigentlich nicht sein, denn das wäre letztendlich der Tod der unabhängigen Blogging-Welt was wiederum eine mögliche Interpretation der letztendlich Absicht hinter der nicht selten seltsamen Rechtssprechung der 24. Zivilkammer des Hamburger Landesgerichts sein könnte, mit der sich das Bundesverfassungsgericht auch nicht selten beschäftigen muß. Darüber mag ich gar nicht erst spekulieren.

Das Urteil fichtet der Anwalt Kompa allerdings an und benötigt dafür Unterstützung, um die ich meine Leser hiermit bitten möchte. Auf dieser Seite findet man die Informationen um die Klage vor dem Bundesgerichtshof finanziell zu unterstützen.