Das Schlagzeilen-Spiel (VI)

Wie angekündigt werde ich nun ein kleines Spiel spielen. Die meisten Menschen lesen ja kaum mehr eine Zeitung richtig, zur Meinungs“bildung“ und Information tut es ja inzwischen die Überschrift, vielleicht noch der Teaser. Die Welt der Kurzmitteilungen….

Vielleicht sollte man das ja mal tatsächlich machen. Einfach mal nur die Schlagzeilen nehmen und sich mal kurz überlegen, was da für eine Geschichte des Tages dahinter steckt. Das Schlagzeilen-Spiel eben.

Das funktioniert so: Ich lade ein paar Schlagzeilen der Zeitungen hoch, die ich an den Zeitungsständern auf dem Weg zur Arbeit vorfinde. Betrachten wir anschließend die wunderbare Zusammenstellung, dann denken wir uns eine Geschichte aus. Ich freue mich über Kommentare und Vorschläge.

Heute vom 28.6.2014: CAM00538CAM00539AZ: „So schauen wir WM!“ Ach ja, wie? Achso: „Psycho-Pillen im Altenheim“

Das Schlagzeilen-Spiel (V)

Wie angekündigt werde ich nun ein kleines Spiel spielen. Die meisten Menschen lesen ja kaum mehr eine Zeitung richtig, zur Meinungs“bildung“ und Information tut es ja inzwischen die Überschrift, vielleicht noch der Teaser. Die Welt der Kurzmitteilungen….

Vielleicht sollte man das ja mal tatsächlich machen. Einfach mal nur die Schlagzeilen nehmen und sich mal kurz überlegen, was da für eine Geschichte des Tages dahinter steckt. Das Schlagzeilen-Spiel eben.

Das funktioniert so: Ich lade ein paar Schlagzeilen der Zeitungen hoch, die ich an den Zeitungsständern auf dem Weg zur Arbeit vorfinde. Betrachten wir anschließend die wunderbare Zusammenstellung, dann denken wir uns eine Geschichte aus. Ich freue mich über Kommentare und Vorschläge.

Das heutige ist ziemlich fies, aber es sprang mir am 20.5.2014 ins Auge… Eine fürchterliche Geschichte war in Herrsching passiert, widerlich. Sie haben den Kerl allerdings gefunden, er war tot.

CAM00492Das „Sexmonster von Herrsching“ schafft es auf die TZ-Titelseite. Unten steht sicherheitshalber „Darum lieben wir diesen Park“, aber okay. Zynismus im Leben. Daneben steht die AZ, die die gleiche Geschichte eher an den Rand drängt. Hier geht es zentral um einen Wiesn-Wirt, Brüste und Rente.CAM00489Wie bringt wohl die BILD-Zeitung die Geschichte?CAM00490Natürlich nicht. Aber der Zusammenhang, der sich hier nebeneinander auftut, war schon irgendwie gruselig…

Das Schlagzeilen-Spiel (IV)

Wie gestern angekündigt werde ich nun ein kleines Spiel spielen. Die meisten Menschen lesen ja kaum mehr eine Zeitung richtig, zur Meinungs“bildung“ und Information tut es ja inzwischen die Überschrift, vielleicht noch der Teaser. Die Welt der Kurzmitteilungen….

Vielleicht sollte man das ja mal tatsächlich machen. Einfach mal nur die Schlagzeilen nehmen und sich mal kurz überlegen, was da für eine Geschichte des Tages dahinter steckt. Das Schlagzeilen-Spiel eben.

Das funktioniert so: Ich lade ein paar Schlagzeilen der Zeitungen hoch, die ich an den Zeitungsständern auf dem Weg zur Arbeit vorfinde. Betrachten wir anschließend die wunderbare Zusammenstellung, dann denken wir uns eine Geschichte aus. Ich freue mich über Kommentare und Vorschläge.

CAM00381Heute mal nur eines vom 13.11.2013. Die Zusammenstellung gefiel mir so einfach zu gut: Die Frage nach dem Weihnachtsgeld als größte Sorge in Kombination mit den Taifun-Opfern (aber schon deutlich kleiner); Gerade weil das Bild wirkt, als gehöre es zur großen Überschrift – oder zur kleineren darunter, was in sich auch schon fast wieder komisch wirkt…

Das Schlagzeilen-Spiel (III)

Wie angekündigt werde ich nun ein kleines Spiel spielen. Die meisten Menschen lesen ja kaum mehr eine Zeitung richtig, zur Meinungs“bildung“ und Information tut es ja inzwischen die Überschrift, vielleicht noch der Teaser. Die Welt der Kurzmitteilungen….

Vielleicht sollte man das ja mal tatsächlich machen. Einfach mal nur die Schlagzeilen nehmen und sich mal kurz überlegen, was da für eine Geschichte des Tages dahinter steckt. Das Schlagzeilen-Spiel eben.

Das funktioniert so: Ich lade ein paar Schlagzeilen der Zeitungen hoch, die ich an den Zeitungsständern auf dem Weg zur Arbeit vorfinde. Betrachten wir anschließend die wunderbare Zusammenstellung, dann denken wir uns eine Geschichte aus. Ich freue mich über Kommentare und Vorschläge.

CAM00376 CAM00377TZ: „Gewinnen Sie täglich Bargeld!“ Nur wie?
AZ: Mit Kunst…

Das Schlagzeilen-Spiel (II)

Wie kürzlich angekündigt werde ich nun ein kleines Spiel spielen. Die meisten Menschen lesen ja kaum mehr eine Zeitung richtig, zur Meinungs“bildung“ und Information tut es ja inzwischen die Überschrift, vielleicht noch der Teaser. Die Welt der Kurzmitteilungen….

Vielleicht sollte man das ja mal tatsächlich machen. Einfach mal nur die Schlagzeilen nehmen und sich mal kurz überlegen, was da für eine Geschichte des Tages dahinter steckt. Das Schlagzeilen-Spiel eben.

Das funktioniert so: Ich lade ein paar Schlagzeilen der Zeitungen hoch, die ich an den Zeitungsständern auf dem Weg zur Arbeit vorfinde. Betrachten wir anschließend die wunderbare Zusammenstellung, dann denken wir uns eine Geschichte aus. Ich freue mich über Kommentare und Vorschläge.

CAM00374die TZ versucht zu ermitteln: „Wo die Glücklichsten Münchner leben“.

die AZ weiß es: „Wir leben in Bau-Ruinen“

🙂

Das Schlagzeilen-Spiel

Wie gestern angekündigt werde ich nun ein kleines Spiel spielen. Die meisten Menschen lesen ja kaum mehr eine Zeitung richtig, zur Meinungs“bildung“ und Information tut es ja inzwischen die Überschrift, vielleicht noch der Teaser. Die Welt der Kurzmitteilungen.

Vielleicht sollte man das ja mal tatsächlich machen. Einfach mal nur die Schlagzeilen nehmen und sich mal kurz überlegen, was da für eine Geschichte des Tages dahinter steckt. Das Schlagzeilen-Spiel eben.

Das funktioniert so: Ich lade ein paar Schlagzeilen der Zeitungen hoch, die ich an den Zeitungsständern auf dem Weg zur Arbeit vorfinde. Betrachten wir anschließend die wunderbare Zusammenstellung, dann denken wir uns eine Geschichte aus. Ich freue mich über Kommentare und Vorschläge.

CAM00317 CAM00318Die Bilder sind vom 7.10.2013. Die BILD-Zeitung berichtet davon, daß ein Körper gefressen wird, die TZ hilft aber weiter. Nett, oder?

Der Leichtmatrose und seine tollkühne Crew

In den vergangenen Tagen dieser Republik gab es eine von den Medien entfachte und begeistert geteilte Debatte um den Vorsitzenden der von Demokratischem Freien Partei: Guido Westerwelle. Doch was er vor ein paar Tagen schon einmal verkünden ließ, gilt noch immer: „Ich verlasse das Deck nicht, wenn es stürmt“

Wie dämlich ist das eigentlich? Man blicke sich doch einmal um. Alleine die Sueddeutsche Zeitung hat in ihrer Online-Ausgabe eine unglaublich große Anzahl von Artikeln zu dem Thema veröffentlicht. Nun ist es nichts unbedingt ungewöhnlich, daß die SZ versucht, Westerwelle schreibend zu schaden – zumindest nicht, seit die Große Koalition weg ist. Vorher war natürlich alles Recht um die böse alte Regierung loszuwerden.

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Seither fährt man eine Kampagne. Nur um das zuerst klarzustellen: Die FdP ist eine arrogante, menschenverachtende Gruppe die den Wert des Geldes weit über den Wert des Lebens stellt und Westerwelle ist der Botschafter dieser Geisteshaltung. Ich mag ihn nicht und ich werde ihn niemals mögen denn wer so denkt und auch noch politisch handelt, Menschlichkeit als Hemmschuh ökonomischer Möglichkeiten betrachtet, ist meiner persönlichen Ansicht nach ein echter Feind der Menschen und eine Person, die freudig jeden einzelnen opfert für eine abstrakte Ideologie.

Dennoch mag ich auch keine Medienkampagnen. Die Sueddeutsche hat vom 15.12.2010 bist zum 19.12.2010 12 Artikel veröffentlicht, die ich alle da oben zitiert habe. Glauben Sie nicht? Lesen Sie mal die Überschriften:

  • 15.12.2010, 11.51 Uhr: Guido W esterwelle: Rücktrittsforderungen aus der Südwest-FDP
  • 16.12.2010, 13.31 Uhr: Debatte um Westerwelle: Liberale erwägen den FDP-Urknall
  • 16.12.2010, 15.17 Uhr: Westerwelles Zwist mit Guttenberg: Problemfall FDP. Guido gegen den Rest der Welt
  • 16.12.2010, 18.28 Uhr: FDP/Westerwelle in Bedrängnis: Erbarmungslose Stunde der Wahrheit.
  • 17.12.2010, 07.32 Uhr: Kritik an Westerwelle: Eiskaltes erwachen
  • 17.12.2010, 09.17 Uhr: Problemfall Westerwelle: Die BigBand bläst zum Abschied
  • 17.12.2010, 10.52 Uhr: Kubicki über die Kriese in der FDP: Ich habe Mitleid mit dem Menschen Westerwelle
  • 17.12.2010, 17.50 Uhr: Westerwelle in Bedrängnis: Die im Dunkeln sieht man jetzt.
  • 18.12.2010, 13.02 Uhr: Rücktrittsforderungen gegen Westerwelle:FDP: Schwergewichte geißeln Zwergenmut der Kritiker
  • 19.12.2010, 11.57 Uhr: FDP-Krise: Westerwelle schließt Rücktritt aus.
  • 19.12.2010, 17.30 Uhr: Westerwelle und die FDP: Rebellion der Kohleschipper
  • 19.12.2010, 17.43 Uhr: FDP-Führungsdebatte: Ich verlasse das Deck nicht, wenn es stürmt!

Kommt doch irgendwie nach Kampagne rüber, oder? Auch die Veröffentlichungszeiten finde ich interessant: Teilweise überbieten sich die Autoren regelrecht in ihrem Hass um die eigene Veröffentlichung über die des anderen zu schieben.

Das ist der Markt: unüberwindliche Gegnerschaften, immer irgendwo. Hauptsache Feind. Und die Sueddeutsche Zeitung, neben dem alten „Sturmgeschütz der Demokratie“, dem Spiegel, mal ein Blatt für Menschen mit Anstand ist längst zum peinlichen Abklatsch der Dieckmann’schen Volksverdummungspostille geworden. Das nennt man Degeneration.

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Das ändert natürlich nichts daran, daß Westerwelles Gerede an Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten ist. Auf dem Deck sind selten die Kapitäne zu finden, daher fragt man sich schon, was er sagen will. Vielleicht, daß er nicht wie alle Ratten das sinkende Schiff verlassen will. Nur verläßt kaum eine brauchbare Gestalt, falls irgendwo da welche noch herumirren das sinkende Schiff FdP. Alle bleiben an Bord und auch Ratten trifft eigentlich ganz gut zu.

Was Westerwelle wahrscheinlich zu sagen versucht ist, daß der Kapitän als letzter von Bord geht. Das fände ich okay, soll er mit diesem wirtschaftsliberalen Machohaufen doch untergehen. Was sind denn die Alternativen? Rainer Brüderle und Christian Lindner.

Rainer Brüderle als liberaler Erich Honecker wäre eine Peinlichkeit für sich. Der Mann ist doch kaum in der Lage bis drei zu zählen oder ein Winzerfest zu eröffnen, als Parteichef einer Partei, die angefangen hat als Bürgerrechtsidee und nun dabei ist, Bürgerrechte im Namen des Geldes zu opfern wäre er nun wirklich überfordert.

Christian Lindner? Dieses Bübchen von Westerwelles Gnaden? Eine Null ohne Inhalte, aber bereit, die obersten Zehntausend mittels Füßewaschen noch öffentlich zu huldigen? Wegen mir gern, aber den hat nichtmal die FdP verdient. Das ist so ein bisschen wie Ronald Pofalla, den die CDU nun wirklich nicht verdient hat oder auch der Hubertus Heil, den die SPD, finde ich, auch nicht verdient hat. Irgendwie gibt es als Generalsekretäre nur komische Gestalten bei den Parteien. Grüne und Linke verzichten ja auch vorsichtshalber darauf.

Dennoch: Man wünscht der FdP noch viele Jahre mit Westerwelle. Denn aus irgend einem Grund scheint der Wähler das Problem dieser Partei in der Person zu sehen, welche das Gedankengut der Gruppe äußert und nicht im Gedankengut, sprich: in der der Partei selber.

Über das Gedankengut der Frei von Demokratischem Partei sage ich aber in einem anderen Artikel etwas.

 

Eine kleine Nachdenkung…

In den vergangenen Tagen unserer Republik gab es ein Ereignis, das den vereinten Bund der unverständlichen Amtssprache zum jubeln hätte bringen können. Mir fiel beim Sortieren alter Unterlagen zufällig die Ebersberger SZ vom 11. März 2008 in die Hand und ich fragte mich, warum ich gerade diese aufgehoben hatte.
Sie kennen das, Sie finden einen alten Ordner mit der Aufschrift „wichtig“ und befreien ihn vom Staub. Dann fragen Sie sich, ob unerledigte wichtige Dinge durch Lagerung gewinnen oder ob man sie lieber zu lässt. Dann probiert man doch und wundert sich warum das mal wichtig war.
Damals war ein wichtiges Thema Ebersberger Jugendliche, die irgendwie jugendlich aussahen und sich auch so verhielten und das in der Öffentlichkeit. Die „Punks“ saßen in Bahnhofsnähe, hörten ein bisschen Musik, tranken ein bisschen Bier (und taten dies in einem öffentlichen Raum mit anderer als Bierzeltmusik!) und sahen dabei irgendwie schmuddelig aus – und angeblich belästigten sie sogar Leute die da vorbei kamen.
Natürlich stellt sich da schnell die Henne-und-Ei – Frage, ob zuerst die spürbare Ablehnung oder zuerst die verbale Belästigung da war (oder ob die spürbare Ablehnung eine Folge der „optischen Belästigung“ war, der sich einige Bürger hier bereits ausgesetzt fühlten) aber zur Sache trug das alles nichts bei. Die junge Union forderte, jugendpolitisch wie sie sich ja versteht, den Bahnhof mit Kameras zu überwachen um die verbrechen der Jugendlichen besser filmen zu können und der Bürgermeister ging sogar persönlich hin und sprach mit den jungen Menschen.
Die Lösung war ein lokales sitz-und-trink-Verbot sowie die Ankündigung der Polizei, öfter mal da vorbei zu gehen und sicherzustellen daß da keiner sitzt und trinkt der Jugendlich aussieht und dabei auch noch keine Blasmusik hört. Die Jugendlichen saßen einfach woanders wo sie keiner sieht und auch keiner mehr gucken kann, was sie eigentlich den lieben langen Nachmittag so treiben und sitzen da vermutlich immer noch. Die Lösung ist prima weil wenn mal was passiert kann glaubhaft versichert werden, man wisse ja von nichts weil sich die bösen Burschen immer verziehen.
Aber als ich den Artikel nochmal so durchlas fiel mir die Formulierung von Ebersbergs Polizei auf, das gesamte Gebiet künftig einer regelmäßigen „Bestreifung“ zu unterziehen. Ich glaube, deswegen habe ich den Artikel aufgehoben. Was zur Hölle ist eine Bestreifung?
Die Nachsilbe -ung macht aus einem Verb ein Substantiv, beispielsweise bei Verdummung, Berufung und Achtung. Ich muß also davon ausgehen, daß die Polizei derzeit Ebersberg „bestreift“. Klar, gemeint ist Streife laufen. Aber bestreift man ein Gebiet durch Streife laufen? Durchstreift man es nicht vielmehr durch Streife laufen? Zudem hat die „be-“ Vorsilbe ja immer irgendwie was auf dem Objekt anrichtendes. Bemalung zum Beispiel macht Farbe drauf. Berufung versetzt einen Menschen mit einem (meist göttlichen) Ruf, also einer Bestimmung. Macht die Polizei jetzt Streifen in Ebersberg? Entstehen so vielleicht Zebrastreifen, ist das eine Bestreifung der Straße?
Abgesehen von diesen sprachlichen Fragen stellt sich außerdem eine für Freunde komplexer Formulierungen. Diese Art im Beamten-Jargon, Dinge zu substantivieren. Das ist zwar präzise weil es abgeschlossene Handlungen suggeriert, aber es hört sich einfach bescheuert an. Glauben Sie nicht?

Lassen Sie uns mal eine kleine Nachdenkung machen. Beziehungsweise die Machung der Denkung ins Auge fassen. Wenn die Ausdrückung von präziser Formulierung die Notwendigkeit der Schaffung von Ausdruckungen ist, welche die Lesung der Sprechung mit einer Erschwerung versieht, so ist das eine Benachteiligung dessen, der die Lesung mit einer Vornehmung versieht. Kapierung?