Schönen guten (und etwas späten) Morgen,
als Vater wird man ja gelegentlich seltsam angeschaut, wenn der Sohn z.B. ein rosa T-Shirt trägt. Ich erkläre den Leuten dann gern, dass der deutsche Einzelhandel 1918 eigentlich versucht hatte, rosa für Buben und blau für Mädchen bei der Kinderkleidung durchzusetzen. Die hinreißende Begründung dafür lautete, „dass Rosa eine bestimmtere und kräftigere Farbe ist, passt sie eindeutig besser zu Jungs. […] Blau dagegen ist zarter und eleganter und damit hübscher für ein Mädchen“. Hintergrund ist, dass rot allgemein als männliche Farbe und rosa damit als für Buben geeignet galt. In den 40er Jahren kehrte sich das langsam um, möglicherweise wurde blau vermännlicht durch die Verbreitung von Latzhosen und blauer Marineuniform. Zementiert hat Rosa für Mädchen dann die Erfindung der Barbiepuppe im knalligen Pink 1959.
Alles eine Frage der Zeit. In diesem Sinne – auf in den Feierabend. Später halt…