Morgengruß (LXV)

Guten Morgen zusammen,

das Auto ist ja noch immer das beliebteste Transportmittel und wird auch nach wie vor mit dem Nimbus der Freiheit verkauft. Dennoch gibt es eine Reihe recht skurriler Begebenheiten rund um die Geschichte des Kraftfahrzeugs:

  • Als erste Tote durch ein Kraftfahrzeug gilt die irische Wissenschaftlerin Mary Ward, die 1869 durch eine Unachtsamkeit von ihrem Großneffen mit einem dampfbetriebenen Fahrzeug getötet wurde.
  • Das erste Todesopfer im Straßenverkehr war dann 1896 Bridget Driscoll aus London. Sie wurde bei einer Technikschau von einem Vorführfahrzeug erfasst und erlitt so schwere Kopfverletzungen, dass sie noch an Ort und Stelle verstarb. Der Fahrer, Arthur James Edsall, wurde freigesprochen. Er war, laut Augenzeugenberichten mit einem „rücksichtslosen Tempo, fast wie ein galoppierendes Pferd oder Feuerwehrwagen“ unterwegs. Die Geschwindigkeit betrug etwa 4 Meilen pro Stunde (6,4 km/h). Bei der gerichtlichen Untersuchung äußerte der Richter die Hoffnung, ein solches Ereignis möge sich niemals wiederholen.
  • Das erste bekannt gewordene Todesopfer eines Autounfalls in den USA war Henry Bliss am 14.9.1899. Er stieg aus der Straßenbahn in New York und wurde von einem elektrisch betriebenen Taxi erfasst.
  • Weil sie andere Verkehrsteilnehmer gefährden, wurden Autos im Jahre 1900 im Schweizer Kanton Graubünden verboten. Das Verbot wurde erst 25 Jahre später aufgehoben.
  • Tatsächlich waren die ersten Automobile Elektrofahrzeuge. Das erste Elektrofahrzeug entwickelte Robert Anderson, ein schottischer Erfinder, um 1834 herum. Bis etwa 1910 waren Elektroautos ihrer Konkurrenz, die mit Dampf oder mit Benzin betrieben wurde, technisch deutlich überlegen. Einer der Hauptgründe für den Siegeszug der Benziner war übrigens die Abschaffung der Kurbel – mit der Erfindung des Anlassers war das benzingetriebene Fahrzeug nicht mehr so anstrengend zu bedienen. Billiges Öl und deutlich höhere Reichweite taten dann ein Übriges.
    Die weite Verbreitung von E-Autos im frühen 20. Jahrhundert findet sich aber bis heute an einer ungewöhnlichen Stelle dokumentiert: Das Auto von Dorette Anette Lisette Duck (Oma Duck) ist ein Detroit Electric von 1908. Achtet mal drauf, Oma Duck tankt nicht.

Zum Auto gibt es deutlich zu viel zu erzählen, also lassen wir’s für heute mal gut sein. Einen erfolgreichen Tag wünscht Euch

Euer Nik

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