Kaum ist mal ein Spiel verloren drischt nun das Volk der Fußballexperten auf Trainer und Mannschaft ein, getreu dem Motto „Für einen Enke wird’s noch reichen“.
Die Deutsche Mannschaft hat vier wirklich schöne Spiele abgeliefert und die Stimmung der Fans war eigentlich immer gut. Public Viewing hat Spaß gemacht und insofern war es ein gelungenes Turnier – das Ziel, Spaß dabei zu haben wurde nämlich erreicht.
Okay, nun sind „wir“ nicht Europameister, na und? Es gibt wichtigeres. Das Spiel war völlig verkorkst, zugegeben, aber was macht das schon? Nun haben halt Spanien und Italien die Chance das Turnier zu gewinnen und beiden Mannschaften und Ländern würde ich es auch gönnen, Spanien ein bißchen eher noch als Italien.
Ich bin Trainer Löw und der Mannschaft eher dankbar für eine recht schöne Zeit, gewinnen muß man nun wirklich nicht immer.
Kurz vor dem Spiel wurde die mannschaft noch über den grünen Klee gelobt, kurz nach dem Spiel waren’s dann plötzlich „Versager“. So ein Unsinn. Es hat halt nicht sollen sein und geklappt hat es auch nicht. Das macht aber nichts denn die Deutsche Mannschaft gehört nach wie vor zu den besten und gefährlichsten der Welt und genießt hohen Respekt überall. Ob Spanien, Italien oder Brasilien, jede wirklich gute Mannschaft zollt den Deutschen Spielern Respekt und weiß, daß ein Sieg schwer ist. Aber er ist möglich.
Und was macht unsere Presse und das Volk dahinter? Reagiert typisch Deutsch, kritisiert, mäkelt und jammert herum. Wenn die Fußball-EM eines gezeigt hat, dann daß deutsche Fußballfans offensichtlich schlicht schlechte Verlierer sind.
Nebenbei: Hier gibt es ein wirklich hörens– oder lesenswerten Beitrag von Martin Hyun: Warum Özil die Hymne nicht mitsingt. Fußball, Integration und Nationalgefühl.