Rechnen mit BILD: Warum Griechenland dem deutschen Staat mehr Geld einbringt als die BILD-Zeitung.

Der BILDblog berichtete, daß sich ausgerechnet unser aller Tageszeitung wieder einmal schwer in den Unsinn verlegt hat: Nun rechnet BILD also aus, was die Hilfskredite an Griechenland in Lastwagen wert sind. Glauben SIe nicht? Sollten Sie.

Die Bildzeitung schreibt folgerichtig, daß es sich um 215,7 MIlliarden Euro an Hilfskrediten handelt. Dazu eine kleine Randbemerkung:

Es handelt sich um KREDITE. Also geliehenes Geld, für das Zinsen zu bezahlen sind. Wie die Linke per Anfrage erfahren hat, hat Griechenland uns Bürgern (oder dem Bund) rund 360 Millionen Euro an Zinsen zwischen 2010 und 2014 bezahlt. Glauben Sie nicht? Sollten Sie.
Das sind immerhin 3.600.000 100 Euro-Scheine. Die wiegen dann immer noch 3,672 Tonnen. Immerhin also, ein Sprinter könnte vorfahren und wieder etwas zurückbringen.

Man kann es auch anders sagen: Griechenland brachte Deutschland in 4 Jahren mehr ein, als die gesamte, verkaufte Auflage der BILD-Zeitung (mit sehr freundlich aufgerundeten 2,2 Millionen Exemplaren à 0,80 € (und auch das ist wieder nur sehr nett geschätzt: Je nach Ausgabe sind es 0,60-0,70€) also 1.760.000 € Umsatz; also bei 7% Umsatzsteuer gerade mal 123.200 € Steuergeld für uns Bürger… also den Bund.) in 2.922 Tagen an Umsatzsteuer.

Rechnen wir weiter… die BILD wird an sechs Tagen die Woche verkauft (Wir nehmen mal die BamS aus und gehen dafür davon aus, daß sie tatsächlich an 313 Tagen im Jahr (365-52) für 80 Cent verkauft wird) und schafft damit die Einnahmen durch die griechische Schuldenkrise per Umsatzsteuer für den Bund in… 9,33 Jahren.

Griechenland bringt also – so weitergerechnet – fast doppelt so viel ein wie die BILD-Zeitung. Aber sie mußten ja mit dem Spiel anfangen.

Natürlich nur, wenn man wie die BILD rechnet. Aber manchmal machen solche Spiele einfach Spaß. 🙂


Hinweis: Wer den einen oder anderen ironischen Zwischenton bemerkt hat, der darf ihn gerne als mp3 weiterverbreiten…

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